Auch die "nächstkleineren" größten Kauris kann man in diesem Wald finden. Der zweitgrößte, ebenfalls Vater des Waldes, hat den Namen Te Matua Ngahere (siehe Foto unten; Tane Mahuta sieht man gut bei Wikipedia) .
In ihren Kronen gibt es mehrere Etagen und sogar Gärten. Es wachsen Flechten und Moose, später Farne und dann sogar andere Bäume. Zahlreiche Insekten und Vögel finden hier ein Zuhause. Junge Kauris haben eine Pyramidenform, erst mit höherem Alter entwickelt sich die ausladende Krone. Ganz spät brechen große Äste ab, so dass manchmal fast nur noch der große Stamm übrigbleibt.
Das Fällen der Bäume ist heute nicht mehr die große Gefahr, an dessen Stelle trat eine Krankheit namens “Kauri dieback” (Kauri-Sterben). Es handelt sich um einen pilzähnlichen Erreger namens Phytophthora taxon Agathis aus dem Reich der Chromista, welcher mit Erde übertragen wird. An den Zugängen zu Kauriwälder muss man deshalb seine Schuhe waschen.Des Weiteren soll man nicht nahe an die Kauris herangehen, auch um ihre Nährwurzeln nicht zu beschädigen, die sehr nah an der Erdoberfläche verlaufen. Trotz zahlreicher Schilder halten sich viele Touristen leider nicht daran.
Nach diesem beeindruckenden Naturerlebnis campten wir auf einem DOC-Campingplatz ganz in der Nähe, wo es ebenfalls Kauris gab. Das Gelände, ein klitzekleiner Urwald voll mit großen Kauris, war 1921 von seinem Besitzer an die Regierung übergeben worden, heißt nach ihm heute Trounson Kauri Park und wird vom DOC verwaltet. Nachdem wir den wunderschönen und informativen Rundweg gemacht hatten (zwischendrin und zum Abschluss natürlich mit Schuhe waschen), trafen wir auf den zuständigen Ranger. Im Wald sagte er, gibt es Hunderte Kiwis, was nur durch ständiges Pestmanagement möglich ist. Das heißt es werden ständig Gift ausgelegt und Fallen aufgestellt, um die ganzen eingeschleppten Raubtiere, nämlich Ratten, Katzen, Possums, Wiesel, Hermeline, Frettchen... in Zaum zu halten.
Eine kuriose Geschichte gab es noch. Uns war aufgefallen, dass es um den Campingplatz eine Menge Kaninchen gab. Die helfen quasi, die Predatoren vom Kiwi abzulenken. Soll heißen, wenn es viele Kaninchen gibt, vermehren sich auch die Kiwis gut. Ist nicht wissenschaftlich abgesichert, aber so war seine Erfahrung. Eines können wir bestätigen, Kiwis gab es, denn wir hörten sie in der folgenden Nacht.
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