Thursday, June 23, 2011

Das Cacherparadies der Kapiti Coast

Queen Elisbath II Park

Der Zufall führte uns vor einigen Wochen nach Paekakariki, welches ebenfalls an der Kapiti coast gelegen ist und an einen riesigen Park grenzt. Der wenig fantasievoll nach Queen Elisabeth II 

Blick auf Park und Meer



benannte Park ist ein grünes Erholungsgebiet. Auf der einen Seite gibt es Strand und Blick auf Kapiti Island, dazwischen zahlreiche Wanderwege (über die ich bis jetzt noch keinen Überblick habe), Picknickplätze und vielerlei mehr, beispielsweise eine Flugwiese für Modellflugzeuge (leider ist der Kopter gerade flugunfähig). Auch ein Teil des Te Araroa Wanderweges, der sich vom Norden der Nordinsel (Cape Reinga) durch das ganze Land bis zum Süden der Südinsel (Bluff) erstreckt, führt hier durch. Was für uns ganz toll war: der Park entpuppte sich ebenfalls als Paradies für Geocacher. Zu der Zeit unseres ersten Besuchs waren wir auf dem Weg nach Otaki und hatten nur Zeit für einen kleinen Spaziergang. Wir wollten aber auf jeden Fall
Blick auf Kapiti Island
 nochmal hier hin. Nun haben wir auf dem Weg Richtung Wellington und dem nächsten Helpx-job nahe Carterton nochmal in Parkakariki Halt gemacht. Zum Park gehört nämlich auch ein Campingplatz, wo man dann quasi direkt vor der Haustüre auf Cache-Jagd gehen konnte. 



Hier versteckt sich wieder Scottie
Die Geschichte des Parks ist eher unschön. Früher lebten hier Maori, dann kamen europäische Siedler und nutzen das Land inklusive Abholzung, Trockenlegung usw. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde beiden allerdings Land weggenommen, um eine Militärcamp ür US-Truppen zu errichten. In der Broschüre steht, dass zur Hochzeit des Militärcamps dann auch der letzte Bewohner entschied, wegzugehen. Mehr muss man dazu nicht sagen, was? Zumindest haben sie danach das Richtige getan, und es ist dieser tolle Park entstanden.

Friday, June 17, 2011

HelpX Nr. 7 - Äpfel und die Kettensäge

Diesmal Holz statt Äpfel

Wieviele nette Leute hat das Land? Unsere derzeitigen "Gastgeber" sind wieder mal so nett, dass man es kaum glauben kann. Valerie und Michael haben einen kleine Apfelplantage bei Levin. Zu dieser Jahreszeit weidet dort gerade eine Herde Lämmer, was natürlich ein schöner Anblick ist, wenn sie zwischen den Bäumen umherziehen. Michael ist außerdem "AB-technician", das heißt er führt die künstliche Besamung bei Kühen durch, und hat mich schonmal auf seine Tour mitgenommen.  
Schon die halbe Reihe geschafft
Wir fühlen uns mehr als Gäste denn als Helfer, da die beiden immer Angst haben, dass wir zuviel arbeiten. Dabei werden wir so gut gefüttert (habe mir schon ein Rezept aufgeschrieben) und können ihr (erfreulich schnelles) Internet nutzen. 
"Stick insect" am Apfelbaum
Ligi kommt voll auf seine Kosten und ist jeden Tag mit der Kettensäge am Werk. Eine ganze Reihe Apfelbäume fielen ihm bereits zum Opfer. Das zerkleinerte Holz habe ich dann in Bins (da waren sie wieder) geräumt. Außerdem haben wir Äpfel gepackt, die am Wochenende auf dem Markt in Paraparaumu und in Wellington verkauft werden. 
Fertig gepackt für den Markt
Insgesamt scheint der Orchard sehr gut zu laufen. Auch der örtliche Supermarkt nimmt jede Woche Äpfel ab, und sie haben sogar für das "The Hobbit"-Filmteam Äpfel geliefert! Dabei sind die beiden sehr entspannte Leute. Val fordert uns fast jede Stunde zu einer Pause mit einem "hot drink" auf, und Michael bringt ebenfalls nichts aus der Ruhe. Sie finden neben dem Orchard auch Zeit zum Reisen und besuchen tatsächlich auch mal einen Helpxer in seinem Zuhause. Wir würden uns freuen, sie irgendwann mal als Gäste willkommen zu heißen. 

Monday, June 13, 2011

Kapiti coast

Blick auf Otaki River (Scottie versteckt sich rechts im Bild)

...nennt sich der Landstrich an der Westküste nördlich von Wellington, der Kapiti Island gegenüberliegt. Eine Gegend, durch die wir Anfang des Jahres auf unserer Reise nach Süden einfach nur durchgefahren sind, ohne weiter Notiz zu nehmen, entpuppt sich nun für uns als sehr nette Gegend. Das hat eine Reihe von Gründen, und wahrscheinlich trifft es auf jeden Teil des Landes zu, in dem man sich längere Zeit aufhält. Aber nun ist es eben für uns die Kapiti coast. Wenn man hier wohnt, hat man auf der einen Seite das Meer, mit kilometerlangem Sandstrand und besagtem Eiland, welches ein Naturschutzgebiet und Vogelparadies ist. Am Meer wohnen alle, naja, die am Meer leben wollen. Alle anderen wohnen etwas weiter im Landesinneren, entlang des SH 1 (state highway), der außerdem eine schnelle 
Otaki forks, Arcus loop walk
Verbindung zur Hauptstadt Wellington schafft (davon mal abgesehen, dass diese sich mit dem Nahverkehr ebenfalls sehr gut erreichen lässt).  So gibt es zu fast jedem "Örtchen" ein "Örtchen Beach", zum Beispiel Paraparaumu (sprich parapara umu) und Paraparaumu Beach. Richtung Osten schließen sich dann die Berge an, die Tararua Ranges. Wen es also nicht ans Meer zieht sondern ins Grüne, der hat wunderschöne Waldgebiete zum Wandern oder für ein 
Erfolg gehabt
Picknick und natürlich auch für's Camping. Manche Leute können sozusagen aus ihrem Garten sogleich in den Regenwald stolpern. Die haben's aber auch gut, die Neuseeländer!
Schwingbrücke über den Otaki River
Angefangen haben wir bei der Kapiti coast in Otaki mit unserem Helpx-job, danach haben wir ein paar Tage in Waikanae und Paraparaumu verbracht und sind anschließend wieder zurück nach Otaki in die "Otaki forks"-Region zum Wandern und Geocachen gefahren. Die Natur war wie immer umwerfend, aber das seht Ihr ja auf den Fotos. 

Thursday, June 9, 2011

Helpx Nr. 6 - Buschbad, Bambus und Hahnenschrei

Der Gemüsegarten

Jetzt wird es aber langsam Zeit für einen Blogeintrag. Die Zeit rennt, und Ihr fragt Euch bestimmt schon, wie es uns ergangen ist. Diesmal waren wir in Otaki, ca. 100 km nördlich von Wellington, auf Fays kleiner Farm, wo es Hühner, Enten, Kaninchen und Schafe gab, den Gemüsegarten nicht zu vergessen. Der Lebensstil war einfach, so wurde beispielsweise mit Feuer geheizt. In der kleinen Küche wurde gekocht, gegessen, zusammengesessen und Klavierstunden gegeben. Anfangs hatten wir noch Gesellschaft von einem Helpxer aus Israel. 
Gerade gefüttert...
Und so sah ein typischer Tag aus: Morgen gegen 8 Uhr aufstehen (das ist für eine Farm nicht schlecht, oder?), Ofen anheizen, dann wurden als Erstes die Hühner und Enten gefüttert. Neben den Legehennen, die fleißig "Bio"-Eier produzierten, wurden 30 oder mehr Hähne gemästet, die sich bereits frühs um 4 Uhr zu Wort meldeten (wir schliefen aber dennoch bis 8 Uhr!). 
"Kowhai "
Danach gab es Frühstück mit reichlich Bananen, denn die bekommt Fay kostenlos nach Markttagen (alle die nicht verkauft wurden). Weiter ging es mit verschiedenen Aufgaben, zum Beispiel neues Gemüse im Garten pflanzen (ich sage Euch, in der Erde gab es ganze Knäuel aus Regenwürmern!), Kaninchen füttern und ausmisten, Mulchen, Bambus schneiden, Feuerholz machen usw.  Unser großes Projekt war der Caravan im Garten, der zunächst ein Dach und dann eine Umkleidung aus Bambus bekommen sollte. Dafür holten wir mit dem Laster extra Bambus aus Nachbars Garten. Ganz perfekt sieht es noch nicht aus, da müssen die nächsten Helpxer oder Wwoofer noch weiter basteln und außerdem ein paar hübsche Pflanzen emporranken. Dann wird es richtig heimelig, vor allem für die nächsten Gäste, die drinnen wohnen können. Nachdem es dunkel wurde, saßen wir in der warmen Küche in der Nähe des Ofens, halfen beim Kochen oder anderem. Verköstigt wurden wir mit zwei warmen Mahlzeiten
Blick auf Garten und Hühnerwiese
 (soviel konnte man gar nicht essen) mittags und abends, wobei  nahezu alles Gemüse und Fleisch von der Farm stammten. Ach ja, nachmittags wurde 
Das heimelige Heim für die nächsten Helfer
dann auch noch die Badewanne angeheizt, sodass nach dem Abendessen wer wollte unterm Sternenhimmel und von Pflanzen umgeben in die heiße Wanne hüpfen konnte.