Friday, July 29, 2011

Update zum indisch essen

Noch zwei Tage mussten wir ausharren. Beim nächsten Stop in Cambridge (ja, hier gibt es alles, auch einen Ort namens Bombay) fanden wir zwar ein indisches Restaurant, aber es gab kein Lunchangebot. Weiter gen Norden in Pukekohe, das schon einen südlichen Ausläufer von Auckland darstellt, wurden wir fündig. Wir hatten die Qual der Wahl und entschieden uns für ein Restaurant namens "Curry leaf", wo wir auch nicht enttäuscht wurden. Mittlerweile wissen wir auch immer schon, was wir bestellen, entweder Chicken Tikka Masala (das ist mein Favorit), Butter chicken (ist wohl das, was die meisten Leute kennen/essen) und/oder Chicken/Beef Vindaloo (hot&spicy, kommt aus Goa). Wie man hier sagt: "Yummy!"

Thursday, July 28, 2011

The Indian conspiracy

Seit ein paar Tagen versuchten wir nun schon, zur Lunchzeit indisch essen zu gehen. Nachdem wir uns von unseren letzten helpx hosts verabschiedet hatten, landeten wir nach einiger Fahrt in Te Kuiti. Da gab es auch ein indisches Takeaway, welches jedoch geschlossen war. Auf Nachfrage erzählte man uns dass es schon eine Weile zu ist, aber keiner weiß warum. Na gut, kann ja mal passieren. So groß war die Stadt nicht, und außerdem nennt sie sich "Schafschererhauptstadt" der Welt, was impliziert dass ansonsten nicht viel los ist. Da kann so ein indischer Imbiss schonmal pleite gehen. Uns wurde außerdem gesagt, dass sich der nächste indische Takeaway in Te Awamutu befindet, eine Dreiviertelstunde weiter nördlich. Na gut, Inder auf den nächsten Tag verschoben und unser nächstes Ziel nach Te Awamutu geändert. 
Juchhu, tatsächlich gab es in Te Awamutu zwei indische Restaurants und sogar noch ein Thairestaurant. Hier musste es klappen. Vorher aber noch den Van streichen, weil es der einzige angesagte sonnige Tag war. Natürlich dauerte das Streichen eine ganze Weile, und als ligi dann in Panik kurz von Lunch-Ladenschluss unser Essen holen wollte, war keiner der inischen Takeaways offen. Als wir enttäuscht an einer Baguettestange knabberten, sahen wir auf dem Flyer, dass einer der Inder nur von mittwochs bis freitags zum Lunch geöffnet hatte. Das war am Dienstag. Also noch einen Tag verschieben, aber dafür sollte es dann aber wirklich klappen. Abends beim Spaziergang durch die Stadt extra nochmal rein (abends haben sie geöffnet, aber dafür ist alles doppelt so teuer), und gefragt ob's am nächsten Tag zur Lunchzeit offen hat, und auch von wann bis wann. Habe ja eher komische Blicke geerntet, weil draußen auf dem Schild alles dran stand. 
Tja, da standen wir pünktlich 11.30 Uhr mit knurrendem Magen (extra Frühstück ausfallen lassen!) vorm Laden, und es tat sich nix. Vielleicht hatten sie einfach nur verschlafen? Wir gaben ihnen noch ein wenig Zeit und wanderten noch eine Runde durch die Stadt. Eine Stunde später saßen wir doch tatsächlich bei McDoof, weil der Inder immer noch zu war und wir solchen Hunger hatten. Na prima! 

Monday, July 25, 2011

HelpX Nr. 9 - Magnolien

Schick, oder? (mal abgesehen vom rosa..)
Kaka Beak

Kaum zu glauben, dass wir schon 9 helpx jobs gemacht haben. Und schon ist wieder eine Woche herum. Diesmal waren wir in Waitara, nahe New Plymouth, bei Kathryn und Vance, und haben im Magnoliengarten geholfen. Der Garten war riesig, aber sehr schön. Unzählige Magnolien gab es hier zu sehen, denn Vance züchtet sie. Seine Züchtungen finden auch in Europa Beachtung, zum Beispiel eine winterharte Sorte, die recht früh im Jahr blüht und dunkelrot-violette Blüten besitzt. Er hat sie auf den Namen "Genie" getauft. Neben Magnolien sammelt er auch Kakteen aller Art, so dass man sich in manchen Gartenabschnitten vorkam als wäre man in Mexiko. Im Garten gibt es aber auch einheimische Pflanzen wie den "Kaka Beak" (siehe Foto) oder Obstbäume, und außerdem immer etwas für uns zu tun. So wurden Magnolien ausgegraben und eingepflanzt, zum Transport verpackt, Rasen gesät oder Feuerholz gemacht. Wenn man von der Arbeit aufsah, hatte man einen Blick auf Mt. Taranaki. Wie bei allen helpx gab es reichlich essen, abends meist noch mit einem leckeren Dessert. Auf Diät sein sollte man da besser nicht. 
Der Kakteengarten
Auf jeden Fall hat es mal wieder Spaß gemacht, und zwischendurch hat sogar unser Scottie seinen ersten Anstrich bekommen (leider braucht er noch mindestens einen zweiten...). 

Tuesday, July 19, 2011

Taranaki

Mt. Taranaki aus der Ferne
Endlich war der Sturm überstanden - eine Woche lang Regen, Hagel, Wind, Donner und Blitz, wobei sich die Kiwis einig waren, dass es das schlimmste Wetter seit langem war.
...und etwas näher
Nun aber, mit neuer WOF und unserer Ankunft in Taranaki, zeigt sich der Winter von seiner besten Seite. So gewährt er uns bei Sonnenschein und klarem Wetter grandiose Ausblicke auf den reichlich mit Schnee bedeckten, namensgebenden Berg der Region, neben Taranaki auch Mt. Egmont genannt. Dieser ist nahezu perfekt konisch geformt (zumindest von der Seite, die wir bisher gesehen haben), ähnlich wie Mt. Ngauruhoe (der Schicksalsberg) und überragt flaches Land zu allen Seiten, auf dem Milchvieh weidet. Nahezu unwirklich sieht der Berg im Hintergrund aus. Auch auf der Landkarte ist Mt. Taranaki auffällig und kreisrund. 
Ansonsten waren wir noch eine Weile auf dem Surf Highway unterwegs, der an der Küste um den Berg herumführt. Der Zufall führte uns nach Kaupokonui, wo wir am gut besuchten Strand mit schwarzen Sanddünen ein Picknick machten. Die Türen auf, die Sonne schien herein, draußen blauer Himmel, und man konnte fast im T-Shirt dasitzen. So kann man sich den Winter dann ja doch gefallen lassen.

Kaupokonui Beach

Friday, July 15, 2011

English for Runaways

Musste mir diesen alten Witz mal für die Überschrift borgen...
Wir haben festgestellt, dass unser Schul- und Arbeitsenglisch nicht ganz auf dem neuesten Stand war, was Ozeanien angeht. Da hörte man Sachen, da quietschen einem eigentlich die Ohren. Das Beste oder Krasseste war, wenn man eine ungefähre Zeit oder Mengenangabe ausdrücken will. Das tut man, indem man die Endung -ish anhängt. So wird nicht etwas gesagt “around eight o'clock”, sondern “eightish”. Man kann auch sagen “earlyish”. Dasselbe gilt für Mengenangaben, es sind nicht “around forty”, sondern “fortyish”. Wir konnten uns nicht erinnern, das jemals im Englischunterricht gehört zu haben, bis wir nach Australien/Neuseeland kamen. 
Etwas anderes, was ebenfalls gewöhnungsbedürftig war, ist die Mehrzahl von you. Uns wurde schon oft gesagt: “See you's later”, weil wir eben zwei Leute zum Verabschieden waren. Oder auch "How are you's today?".
Was Nettes ist das Wort “thingy”, was man vielleicht mit Dingsda übersetzen könnte und womit oft schon Ligis Mikrokopter bezeichnet wurde. 
Ansonsten gibt es immer wieder ein paar lustige Wörter oder Ausdrücke zu lernen,  beispielsweise die “chooks” (Hühner) oder “spuds” (Kartoffeln).  Eine Schnulze oder Romanze wird als “chickflick” bezeichnet (habe selbst gerade vor ein paar Tagen ein ebenso benanntes Regal in einer Videothek gesehen). Wenn es heißt, "bring your togs”, dann geht's zum Strand, denn "togs" sind die Badesachen. Und ein kleines Boot ist ein “dinghy”.
Ganz oft hört man "mate" und "bro'", also "Kumpel". Das ist zwar nicht exklusiv ozeanisch, aber es war uns zuvor auch nicht oft über den Weg gelaufen. Wenn wir jetzt ab und zu englische Filme und Serien anschauen, hört man es doch recht häufig. 
Sehr nett und zum Schmunzeln anregend fanden wir "alrighty-o", das wir in schönem Singsang erstmal an der West coast (Südinsel) gehört haben. Man muss schon aufpassen, dass man es sich nicht selbst angewöhnt. Das "ey" an jedem Satzende war ebenfalls so ein Beispiel. Das könnte man ganz grob mit einem "wa?" am Ende eines deutschen Satzes vergleichen. "Perfect  weather, ey?"
Zu guter Letzt möchte ich natürlich nicht die Redewendungen vergessen. Eine, die vielleicht auch so ein bißchen Lebensmotto sein kann, ist “No worries!” Ganz oft hört man hier in Neuseeland auch "Good as gold" oder "Sweet as", was soviel wie "Alles klar. Prima" bedeutet. 

Wednesday, July 13, 2011

Warranty of fitness, die Zweite

Auf dem Weg zum Schaffott

Kurz nachdem wir mit unserem Van bei der VTNZ (vehicle testing station) wieder einmal durchgefallen war und den ersten Kostenvoranschlag vom "Panelbeater" hörten, sollte die Überschrift eigentlich heißen "Das WOF-Desaster". Hatte der "vehicle inspector" einen schlechten Tag oder war er ein Krümelka...? War der Regen schuld? Wie auch immer, die Mängelliste wurde immer länger. Neben zwei neuen Vorderreifen, auf die wir uns schon eingestellt hatten, betrafen die meisten Mängel Rost. Auch die Delle hinten links, die schon durch mehrere WOF's durchgegangen war und niemanden interessiert hat, wurde notiert. Für Scottie war es nun eigentlich eine Frage ob Leben oder Tod. Sollten wir jetzt den Schlussstrich ziehen oder doch nochmal einen nicht unbeachtlichen Batzen Geld ausgeben und dann hoffen, dass wir ihn halbwegs ordentlich verkaufen können? 
Als wir die Tatsache langsam verdaut hatten, und einen "Panelbeater" uns ein gutes Angebot unterbreitet hatte, entschieden wir uns für Letzteres. 
Fast eine Woche ließen wir Scottie in der Werkstatt, aber waren dafür mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Heute haben wir dann noch die vorderen Stoßdämpfer ersetzen lassen. Danach waren wir beim "Re-test" und haben endlich die neue "Warranty of fitness" bekommen. Nicht ohne eine Schrecksekunde, als die Inspektoren Ligi zu sich unter das Auto winkten. Ich hatte die Nase voll. Es stellte sich heraus, dass sie bloß zeigen wollten, was in der nächsten WOF kommen kann. Ist halt eben ein altes Auto... 

Wednesday, July 6, 2011

Manches ist faul im Staate Neuseeland

Nicht alles ist gut und schön in Neuseeland. Heute waren wir auf dem Weg nach Levin, wo wir nochmal Michael und Valerie besuchen wollten. Da sahen wir - genau an dem Abzweig vom State Highway 1, der zu ihrem Haus führt - mit einer riesigen Schusswaffe stehen. So ne Dinger, die man eigentlich nur aus dem Film kennt. Oha, was war da los? Wir hatten noch ein paar Sachen in Levin zu erledigen. Auf dem Rückweg standen auf gleicher Höhe zwei Polizeiautos an der Straße. Michael klärte uns auf, es wurde wohl jemand niedergestochen. Hier ist der Artikel dazu (leider englisch).
Dergleichen kann man leider jeden Tag in den Nachrichten lesen (die Twitternews vom NZHerald sind leider nicht sehr erbaulich). Kurz bevor wir nach Otaki gingen, war der Ort in den Schlagzeilen wegen einer Schießerei. Auch die häusliche Gewalt ist wohl sehr hoch, das sagt einem zumindest jeder. Daten dazu habe ich nicht gesehen, aber anhand der Nachrichten ist man schon manchmal geneigt das zu glauben. Wieviel dem Blödzeitungseffekt zuzuschreiben ist, also dem vorrangigem Publizieren schlechter Nachrichten, bleibt fraglich. 

Tuesday, July 5, 2011

Besuch beim Stonehenge

Ja, den gibt es auch in NZ
Nach meinem Negativrekord von nur vier Blogeinträgen im Juni will ich versuchen etwas häufiger zu schreiben. Es muss ja auch nicht immer ein Riesentext sein.
Nach unserem letzten Helpx-Job, wo Ligi Gelegenheit hatte, seinen Kopter zu reparieren, waren wir auf Fototour. Der Stonehenge Aotearoa war ganz in der Nähe und die Sonne strahlte, so dass wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen konnten. Jetzt kommt auch die Vorschau mit der Videobrille zum Einsatz - das ist mein Part, wie man sieht ;-)
Das Foto gibt es diesmal nicht hier zu bewundern, sondern unter diesem Link.

Friday, July 1, 2011

HelpX Nr. 8 - Auf dem Weinberg

Die Weinstöcke vor dem Verschneiden

Unser 8. Helpx-Job hat uns zu Jos und Christine in die Wairarapas verschlagen. Sie haben, nur als Hobby, einen kleinen Weinberg, in dem Cabernet Sauvignon und Pinot noir wachsen. Gleich am ersten Abend gab es eine Kostprobe (he, beim Drüberlesen hab ich doch jetzt glatt Kotprobe gelesen, woran das wohl liegt). Wir sind ja nun keine Weinexperten, aber ich kann sagen, der Wein war nicht zu verachten...
Weihnachtsbaum mal anders + Mieze
Unsere Aufgabe ist das Verschneiden. Das Prinzip ist, dass man die alten Äste entfernt und durch zwei jüngere Äste ersetzt, die rechts und links vom Weinstock auf den Draht gewunden werden. Das klappt nicht immer, je nach Baumwuchs, aber meistens. 
Die abgeschnittenen Äste (für die gibt es bestimmt auch im Deutschen einen Fachbegriff, hier heißen sie "canes") nutzen wir, um Wein-Weihnachtsbäume zu flechten. Die Leute sind scheinbar ganz wild drauf, und es macht irgendwie auch mehr Sinn so ein "Bäumchen" zu dekorieren, als sich im Hochsommer eine Tanne hinzustellen. 
So sind wir also meist draußen, wenn uns der Regen nicht wieder ins Haus scheucht. Ansonsten kommen wir uns mal wieder nicht wie Helpxer vor, da wir köstlich bekocht werden und jeden Tag 
Nach dem Verschneiden
mindestens drei Cafe latte trinken, die fast aus einem Cafe stammen könnten (ich will auch so eine coole Kaffeemaschine!).