Monday, August 8, 2011

Nach Hause!

Diesen Text schreibe ich aus Hongkong. Ja, Ihr habt richtig gelesen. 
Ging alles etwas schnell, aber wir haben uns entschieden etwas früher zurück nach Deutschland zu fliegen. In den letzten beiden Wochen war es etwas stressig, da der Scottie hergerichtet und verkauft werden musste. Eigentlich wollte ich über den Autoverkauf auch noch einen Eintrag schreiben, aber das hat einige Nerven gekostet, deshalb nur ganz kurz. Im Winter kommen nicht viele Reisende an, die ein Auto kaufen wollen. Dafür bekommt man, wenn man eine Anzeige im Internet veröffentlicht,  merkwürdige Emails aus anderen Ländern. Deren Absender wollen einen durch undurchsichtige Betrugsmaschen um Geld bringen. Andere Leute stellten kurz vorm verabredeten Treffen fest, dass sie nur 1000 Dollar weniger in der Tasche haben als der ausgemachte Preis (der ebenfalls schonmal von uns reduziert worden war). Aber nun ist es geschafft, der Scottie verkauft. Nun sitzen wir in Hongkong am Flughafen (wohlgemerkt mit freiem WLAN) und warten auf unseren Weiterflug nach Frankfurt. 
So ist dies (vorerst?) der letzte Blogeintrag. Vielen Dank an alle für's Lesen und seid ganz lieb gegrüßt! 

Friday, July 29, 2011

Update zum indisch essen

Noch zwei Tage mussten wir ausharren. Beim nächsten Stop in Cambridge (ja, hier gibt es alles, auch einen Ort namens Bombay) fanden wir zwar ein indisches Restaurant, aber es gab kein Lunchangebot. Weiter gen Norden in Pukekohe, das schon einen südlichen Ausläufer von Auckland darstellt, wurden wir fündig. Wir hatten die Qual der Wahl und entschieden uns für ein Restaurant namens "Curry leaf", wo wir auch nicht enttäuscht wurden. Mittlerweile wissen wir auch immer schon, was wir bestellen, entweder Chicken Tikka Masala (das ist mein Favorit), Butter chicken (ist wohl das, was die meisten Leute kennen/essen) und/oder Chicken/Beef Vindaloo (hot&spicy, kommt aus Goa). Wie man hier sagt: "Yummy!"

Thursday, July 28, 2011

The Indian conspiracy

Seit ein paar Tagen versuchten wir nun schon, zur Lunchzeit indisch essen zu gehen. Nachdem wir uns von unseren letzten helpx hosts verabschiedet hatten, landeten wir nach einiger Fahrt in Te Kuiti. Da gab es auch ein indisches Takeaway, welches jedoch geschlossen war. Auf Nachfrage erzählte man uns dass es schon eine Weile zu ist, aber keiner weiß warum. Na gut, kann ja mal passieren. So groß war die Stadt nicht, und außerdem nennt sie sich "Schafschererhauptstadt" der Welt, was impliziert dass ansonsten nicht viel los ist. Da kann so ein indischer Imbiss schonmal pleite gehen. Uns wurde außerdem gesagt, dass sich der nächste indische Takeaway in Te Awamutu befindet, eine Dreiviertelstunde weiter nördlich. Na gut, Inder auf den nächsten Tag verschoben und unser nächstes Ziel nach Te Awamutu geändert. 
Juchhu, tatsächlich gab es in Te Awamutu zwei indische Restaurants und sogar noch ein Thairestaurant. Hier musste es klappen. Vorher aber noch den Van streichen, weil es der einzige angesagte sonnige Tag war. Natürlich dauerte das Streichen eine ganze Weile, und als ligi dann in Panik kurz von Lunch-Ladenschluss unser Essen holen wollte, war keiner der inischen Takeaways offen. Als wir enttäuscht an einer Baguettestange knabberten, sahen wir auf dem Flyer, dass einer der Inder nur von mittwochs bis freitags zum Lunch geöffnet hatte. Das war am Dienstag. Also noch einen Tag verschieben, aber dafür sollte es dann aber wirklich klappen. Abends beim Spaziergang durch die Stadt extra nochmal rein (abends haben sie geöffnet, aber dafür ist alles doppelt so teuer), und gefragt ob's am nächsten Tag zur Lunchzeit offen hat, und auch von wann bis wann. Habe ja eher komische Blicke geerntet, weil draußen auf dem Schild alles dran stand. 
Tja, da standen wir pünktlich 11.30 Uhr mit knurrendem Magen (extra Frühstück ausfallen lassen!) vorm Laden, und es tat sich nix. Vielleicht hatten sie einfach nur verschlafen? Wir gaben ihnen noch ein wenig Zeit und wanderten noch eine Runde durch die Stadt. Eine Stunde später saßen wir doch tatsächlich bei McDoof, weil der Inder immer noch zu war und wir solchen Hunger hatten. Na prima! 

Monday, July 25, 2011

HelpX Nr. 9 - Magnolien

Schick, oder? (mal abgesehen vom rosa..)
Kaka Beak

Kaum zu glauben, dass wir schon 9 helpx jobs gemacht haben. Und schon ist wieder eine Woche herum. Diesmal waren wir in Waitara, nahe New Plymouth, bei Kathryn und Vance, und haben im Magnoliengarten geholfen. Der Garten war riesig, aber sehr schön. Unzählige Magnolien gab es hier zu sehen, denn Vance züchtet sie. Seine Züchtungen finden auch in Europa Beachtung, zum Beispiel eine winterharte Sorte, die recht früh im Jahr blüht und dunkelrot-violette Blüten besitzt. Er hat sie auf den Namen "Genie" getauft. Neben Magnolien sammelt er auch Kakteen aller Art, so dass man sich in manchen Gartenabschnitten vorkam als wäre man in Mexiko. Im Garten gibt es aber auch einheimische Pflanzen wie den "Kaka Beak" (siehe Foto) oder Obstbäume, und außerdem immer etwas für uns zu tun. So wurden Magnolien ausgegraben und eingepflanzt, zum Transport verpackt, Rasen gesät oder Feuerholz gemacht. Wenn man von der Arbeit aufsah, hatte man einen Blick auf Mt. Taranaki. Wie bei allen helpx gab es reichlich essen, abends meist noch mit einem leckeren Dessert. Auf Diät sein sollte man da besser nicht. 
Der Kakteengarten
Auf jeden Fall hat es mal wieder Spaß gemacht, und zwischendurch hat sogar unser Scottie seinen ersten Anstrich bekommen (leider braucht er noch mindestens einen zweiten...). 

Tuesday, July 19, 2011

Taranaki

Mt. Taranaki aus der Ferne
Endlich war der Sturm überstanden - eine Woche lang Regen, Hagel, Wind, Donner und Blitz, wobei sich die Kiwis einig waren, dass es das schlimmste Wetter seit langem war.
...und etwas näher
Nun aber, mit neuer WOF und unserer Ankunft in Taranaki, zeigt sich der Winter von seiner besten Seite. So gewährt er uns bei Sonnenschein und klarem Wetter grandiose Ausblicke auf den reichlich mit Schnee bedeckten, namensgebenden Berg der Region, neben Taranaki auch Mt. Egmont genannt. Dieser ist nahezu perfekt konisch geformt (zumindest von der Seite, die wir bisher gesehen haben), ähnlich wie Mt. Ngauruhoe (der Schicksalsberg) und überragt flaches Land zu allen Seiten, auf dem Milchvieh weidet. Nahezu unwirklich sieht der Berg im Hintergrund aus. Auch auf der Landkarte ist Mt. Taranaki auffällig und kreisrund. 
Ansonsten waren wir noch eine Weile auf dem Surf Highway unterwegs, der an der Küste um den Berg herumführt. Der Zufall führte uns nach Kaupokonui, wo wir am gut besuchten Strand mit schwarzen Sanddünen ein Picknick machten. Die Türen auf, die Sonne schien herein, draußen blauer Himmel, und man konnte fast im T-Shirt dasitzen. So kann man sich den Winter dann ja doch gefallen lassen.

Kaupokonui Beach

Friday, July 15, 2011

English for Runaways

Musste mir diesen alten Witz mal für die Überschrift borgen...
Wir haben festgestellt, dass unser Schul- und Arbeitsenglisch nicht ganz auf dem neuesten Stand war, was Ozeanien angeht. Da hörte man Sachen, da quietschen einem eigentlich die Ohren. Das Beste oder Krasseste war, wenn man eine ungefähre Zeit oder Mengenangabe ausdrücken will. Das tut man, indem man die Endung -ish anhängt. So wird nicht etwas gesagt “around eight o'clock”, sondern “eightish”. Man kann auch sagen “earlyish”. Dasselbe gilt für Mengenangaben, es sind nicht “around forty”, sondern “fortyish”. Wir konnten uns nicht erinnern, das jemals im Englischunterricht gehört zu haben, bis wir nach Australien/Neuseeland kamen. 
Etwas anderes, was ebenfalls gewöhnungsbedürftig war, ist die Mehrzahl von you. Uns wurde schon oft gesagt: “See you's later”, weil wir eben zwei Leute zum Verabschieden waren. Oder auch "How are you's today?".
Was Nettes ist das Wort “thingy”, was man vielleicht mit Dingsda übersetzen könnte und womit oft schon Ligis Mikrokopter bezeichnet wurde. 
Ansonsten gibt es immer wieder ein paar lustige Wörter oder Ausdrücke zu lernen,  beispielsweise die “chooks” (Hühner) oder “spuds” (Kartoffeln).  Eine Schnulze oder Romanze wird als “chickflick” bezeichnet (habe selbst gerade vor ein paar Tagen ein ebenso benanntes Regal in einer Videothek gesehen). Wenn es heißt, "bring your togs”, dann geht's zum Strand, denn "togs" sind die Badesachen. Und ein kleines Boot ist ein “dinghy”.
Ganz oft hört man "mate" und "bro'", also "Kumpel". Das ist zwar nicht exklusiv ozeanisch, aber es war uns zuvor auch nicht oft über den Weg gelaufen. Wenn wir jetzt ab und zu englische Filme und Serien anschauen, hört man es doch recht häufig. 
Sehr nett und zum Schmunzeln anregend fanden wir "alrighty-o", das wir in schönem Singsang erstmal an der West coast (Südinsel) gehört haben. Man muss schon aufpassen, dass man es sich nicht selbst angewöhnt. Das "ey" an jedem Satzende war ebenfalls so ein Beispiel. Das könnte man ganz grob mit einem "wa?" am Ende eines deutschen Satzes vergleichen. "Perfect  weather, ey?"
Zu guter Letzt möchte ich natürlich nicht die Redewendungen vergessen. Eine, die vielleicht auch so ein bißchen Lebensmotto sein kann, ist “No worries!” Ganz oft hört man hier in Neuseeland auch "Good as gold" oder "Sweet as", was soviel wie "Alles klar. Prima" bedeutet. 

Wednesday, July 13, 2011

Warranty of fitness, die Zweite

Auf dem Weg zum Schaffott

Kurz nachdem wir mit unserem Van bei der VTNZ (vehicle testing station) wieder einmal durchgefallen war und den ersten Kostenvoranschlag vom "Panelbeater" hörten, sollte die Überschrift eigentlich heißen "Das WOF-Desaster". Hatte der "vehicle inspector" einen schlechten Tag oder war er ein Krümelka...? War der Regen schuld? Wie auch immer, die Mängelliste wurde immer länger. Neben zwei neuen Vorderreifen, auf die wir uns schon eingestellt hatten, betrafen die meisten Mängel Rost. Auch die Delle hinten links, die schon durch mehrere WOF's durchgegangen war und niemanden interessiert hat, wurde notiert. Für Scottie war es nun eigentlich eine Frage ob Leben oder Tod. Sollten wir jetzt den Schlussstrich ziehen oder doch nochmal einen nicht unbeachtlichen Batzen Geld ausgeben und dann hoffen, dass wir ihn halbwegs ordentlich verkaufen können? 
Als wir die Tatsache langsam verdaut hatten, und einen "Panelbeater" uns ein gutes Angebot unterbreitet hatte, entschieden wir uns für Letzteres. 
Fast eine Woche ließen wir Scottie in der Werkstatt, aber waren dafür mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Heute haben wir dann noch die vorderen Stoßdämpfer ersetzen lassen. Danach waren wir beim "Re-test" und haben endlich die neue "Warranty of fitness" bekommen. Nicht ohne eine Schrecksekunde, als die Inspektoren Ligi zu sich unter das Auto winkten. Ich hatte die Nase voll. Es stellte sich heraus, dass sie bloß zeigen wollten, was in der nächsten WOF kommen kann. Ist halt eben ein altes Auto... 

Wednesday, July 6, 2011

Manches ist faul im Staate Neuseeland

Nicht alles ist gut und schön in Neuseeland. Heute waren wir auf dem Weg nach Levin, wo wir nochmal Michael und Valerie besuchen wollten. Da sahen wir - genau an dem Abzweig vom State Highway 1, der zu ihrem Haus führt - mit einer riesigen Schusswaffe stehen. So ne Dinger, die man eigentlich nur aus dem Film kennt. Oha, was war da los? Wir hatten noch ein paar Sachen in Levin zu erledigen. Auf dem Rückweg standen auf gleicher Höhe zwei Polizeiautos an der Straße. Michael klärte uns auf, es wurde wohl jemand niedergestochen. Hier ist der Artikel dazu (leider englisch).
Dergleichen kann man leider jeden Tag in den Nachrichten lesen (die Twitternews vom NZHerald sind leider nicht sehr erbaulich). Kurz bevor wir nach Otaki gingen, war der Ort in den Schlagzeilen wegen einer Schießerei. Auch die häusliche Gewalt ist wohl sehr hoch, das sagt einem zumindest jeder. Daten dazu habe ich nicht gesehen, aber anhand der Nachrichten ist man schon manchmal geneigt das zu glauben. Wieviel dem Blödzeitungseffekt zuzuschreiben ist, also dem vorrangigem Publizieren schlechter Nachrichten, bleibt fraglich. 

Tuesday, July 5, 2011

Besuch beim Stonehenge

Ja, den gibt es auch in NZ
Nach meinem Negativrekord von nur vier Blogeinträgen im Juni will ich versuchen etwas häufiger zu schreiben. Es muss ja auch nicht immer ein Riesentext sein.
Nach unserem letzten Helpx-Job, wo Ligi Gelegenheit hatte, seinen Kopter zu reparieren, waren wir auf Fototour. Der Stonehenge Aotearoa war ganz in der Nähe und die Sonne strahlte, so dass wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen konnten. Jetzt kommt auch die Vorschau mit der Videobrille zum Einsatz - das ist mein Part, wie man sieht ;-)
Das Foto gibt es diesmal nicht hier zu bewundern, sondern unter diesem Link.

Friday, July 1, 2011

HelpX Nr. 8 - Auf dem Weinberg

Die Weinstöcke vor dem Verschneiden

Unser 8. Helpx-Job hat uns zu Jos und Christine in die Wairarapas verschlagen. Sie haben, nur als Hobby, einen kleinen Weinberg, in dem Cabernet Sauvignon und Pinot noir wachsen. Gleich am ersten Abend gab es eine Kostprobe (he, beim Drüberlesen hab ich doch jetzt glatt Kotprobe gelesen, woran das wohl liegt). Wir sind ja nun keine Weinexperten, aber ich kann sagen, der Wein war nicht zu verachten...
Weihnachtsbaum mal anders + Mieze
Unsere Aufgabe ist das Verschneiden. Das Prinzip ist, dass man die alten Äste entfernt und durch zwei jüngere Äste ersetzt, die rechts und links vom Weinstock auf den Draht gewunden werden. Das klappt nicht immer, je nach Baumwuchs, aber meistens. 
Die abgeschnittenen Äste (für die gibt es bestimmt auch im Deutschen einen Fachbegriff, hier heißen sie "canes") nutzen wir, um Wein-Weihnachtsbäume zu flechten. Die Leute sind scheinbar ganz wild drauf, und es macht irgendwie auch mehr Sinn so ein "Bäumchen" zu dekorieren, als sich im Hochsommer eine Tanne hinzustellen. 
So sind wir also meist draußen, wenn uns der Regen nicht wieder ins Haus scheucht. Ansonsten kommen wir uns mal wieder nicht wie Helpxer vor, da wir köstlich bekocht werden und jeden Tag 
Nach dem Verschneiden
mindestens drei Cafe latte trinken, die fast aus einem Cafe stammen könnten (ich will auch so eine coole Kaffeemaschine!).
    

Thursday, June 23, 2011

Das Cacherparadies der Kapiti Coast

Queen Elisbath II Park

Der Zufall führte uns vor einigen Wochen nach Paekakariki, welches ebenfalls an der Kapiti coast gelegen ist und an einen riesigen Park grenzt. Der wenig fantasievoll nach Queen Elisabeth II 

Blick auf Park und Meer



benannte Park ist ein grünes Erholungsgebiet. Auf der einen Seite gibt es Strand und Blick auf Kapiti Island, dazwischen zahlreiche Wanderwege (über die ich bis jetzt noch keinen Überblick habe), Picknickplätze und vielerlei mehr, beispielsweise eine Flugwiese für Modellflugzeuge (leider ist der Kopter gerade flugunfähig). Auch ein Teil des Te Araroa Wanderweges, der sich vom Norden der Nordinsel (Cape Reinga) durch das ganze Land bis zum Süden der Südinsel (Bluff) erstreckt, führt hier durch. Was für uns ganz toll war: der Park entpuppte sich ebenfalls als Paradies für Geocacher. Zu der Zeit unseres ersten Besuchs waren wir auf dem Weg nach Otaki und hatten nur Zeit für einen kleinen Spaziergang. Wir wollten aber auf jeden Fall
Blick auf Kapiti Island
 nochmal hier hin. Nun haben wir auf dem Weg Richtung Wellington und dem nächsten Helpx-job nahe Carterton nochmal in Parkakariki Halt gemacht. Zum Park gehört nämlich auch ein Campingplatz, wo man dann quasi direkt vor der Haustüre auf Cache-Jagd gehen konnte. 



Hier versteckt sich wieder Scottie
Die Geschichte des Parks ist eher unschön. Früher lebten hier Maori, dann kamen europäische Siedler und nutzen das Land inklusive Abholzung, Trockenlegung usw. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde beiden allerdings Land weggenommen, um eine Militärcamp ür US-Truppen zu errichten. In der Broschüre steht, dass zur Hochzeit des Militärcamps dann auch der letzte Bewohner entschied, wegzugehen. Mehr muss man dazu nicht sagen, was? Zumindest haben sie danach das Richtige getan, und es ist dieser tolle Park entstanden.

Friday, June 17, 2011

HelpX Nr. 7 - Äpfel und die Kettensäge

Diesmal Holz statt Äpfel

Wieviele nette Leute hat das Land? Unsere derzeitigen "Gastgeber" sind wieder mal so nett, dass man es kaum glauben kann. Valerie und Michael haben einen kleine Apfelplantage bei Levin. Zu dieser Jahreszeit weidet dort gerade eine Herde Lämmer, was natürlich ein schöner Anblick ist, wenn sie zwischen den Bäumen umherziehen. Michael ist außerdem "AB-technician", das heißt er führt die künstliche Besamung bei Kühen durch, und hat mich schonmal auf seine Tour mitgenommen.  
Schon die halbe Reihe geschafft
Wir fühlen uns mehr als Gäste denn als Helfer, da die beiden immer Angst haben, dass wir zuviel arbeiten. Dabei werden wir so gut gefüttert (habe mir schon ein Rezept aufgeschrieben) und können ihr (erfreulich schnelles) Internet nutzen. 
"Stick insect" am Apfelbaum
Ligi kommt voll auf seine Kosten und ist jeden Tag mit der Kettensäge am Werk. Eine ganze Reihe Apfelbäume fielen ihm bereits zum Opfer. Das zerkleinerte Holz habe ich dann in Bins (da waren sie wieder) geräumt. Außerdem haben wir Äpfel gepackt, die am Wochenende auf dem Markt in Paraparaumu und in Wellington verkauft werden. 
Fertig gepackt für den Markt
Insgesamt scheint der Orchard sehr gut zu laufen. Auch der örtliche Supermarkt nimmt jede Woche Äpfel ab, und sie haben sogar für das "The Hobbit"-Filmteam Äpfel geliefert! Dabei sind die beiden sehr entspannte Leute. Val fordert uns fast jede Stunde zu einer Pause mit einem "hot drink" auf, und Michael bringt ebenfalls nichts aus der Ruhe. Sie finden neben dem Orchard auch Zeit zum Reisen und besuchen tatsächlich auch mal einen Helpxer in seinem Zuhause. Wir würden uns freuen, sie irgendwann mal als Gäste willkommen zu heißen. 

Monday, June 13, 2011

Kapiti coast

Blick auf Otaki River (Scottie versteckt sich rechts im Bild)

...nennt sich der Landstrich an der Westküste nördlich von Wellington, der Kapiti Island gegenüberliegt. Eine Gegend, durch die wir Anfang des Jahres auf unserer Reise nach Süden einfach nur durchgefahren sind, ohne weiter Notiz zu nehmen, entpuppt sich nun für uns als sehr nette Gegend. Das hat eine Reihe von Gründen, und wahrscheinlich trifft es auf jeden Teil des Landes zu, in dem man sich längere Zeit aufhält. Aber nun ist es eben für uns die Kapiti coast. Wenn man hier wohnt, hat man auf der einen Seite das Meer, mit kilometerlangem Sandstrand und besagtem Eiland, welches ein Naturschutzgebiet und Vogelparadies ist. Am Meer wohnen alle, naja, die am Meer leben wollen. Alle anderen wohnen etwas weiter im Landesinneren, entlang des SH 1 (state highway), der außerdem eine schnelle 
Otaki forks, Arcus loop walk
Verbindung zur Hauptstadt Wellington schafft (davon mal abgesehen, dass diese sich mit dem Nahverkehr ebenfalls sehr gut erreichen lässt).  So gibt es zu fast jedem "Örtchen" ein "Örtchen Beach", zum Beispiel Paraparaumu (sprich parapara umu) und Paraparaumu Beach. Richtung Osten schließen sich dann die Berge an, die Tararua Ranges. Wen es also nicht ans Meer zieht sondern ins Grüne, der hat wunderschöne Waldgebiete zum Wandern oder für ein 
Erfolg gehabt
Picknick und natürlich auch für's Camping. Manche Leute können sozusagen aus ihrem Garten sogleich in den Regenwald stolpern. Die haben's aber auch gut, die Neuseeländer!
Schwingbrücke über den Otaki River
Angefangen haben wir bei der Kapiti coast in Otaki mit unserem Helpx-job, danach haben wir ein paar Tage in Waikanae und Paraparaumu verbracht und sind anschließend wieder zurück nach Otaki in die "Otaki forks"-Region zum Wandern und Geocachen gefahren. Die Natur war wie immer umwerfend, aber das seht Ihr ja auf den Fotos. 

Thursday, June 9, 2011

Helpx Nr. 6 - Buschbad, Bambus und Hahnenschrei

Der Gemüsegarten

Jetzt wird es aber langsam Zeit für einen Blogeintrag. Die Zeit rennt, und Ihr fragt Euch bestimmt schon, wie es uns ergangen ist. Diesmal waren wir in Otaki, ca. 100 km nördlich von Wellington, auf Fays kleiner Farm, wo es Hühner, Enten, Kaninchen und Schafe gab, den Gemüsegarten nicht zu vergessen. Der Lebensstil war einfach, so wurde beispielsweise mit Feuer geheizt. In der kleinen Küche wurde gekocht, gegessen, zusammengesessen und Klavierstunden gegeben. Anfangs hatten wir noch Gesellschaft von einem Helpxer aus Israel. 
Gerade gefüttert...
Und so sah ein typischer Tag aus: Morgen gegen 8 Uhr aufstehen (das ist für eine Farm nicht schlecht, oder?), Ofen anheizen, dann wurden als Erstes die Hühner und Enten gefüttert. Neben den Legehennen, die fleißig "Bio"-Eier produzierten, wurden 30 oder mehr Hähne gemästet, die sich bereits frühs um 4 Uhr zu Wort meldeten (wir schliefen aber dennoch bis 8 Uhr!). 
"Kowhai "
Danach gab es Frühstück mit reichlich Bananen, denn die bekommt Fay kostenlos nach Markttagen (alle die nicht verkauft wurden). Weiter ging es mit verschiedenen Aufgaben, zum Beispiel neues Gemüse im Garten pflanzen (ich sage Euch, in der Erde gab es ganze Knäuel aus Regenwürmern!), Kaninchen füttern und ausmisten, Mulchen, Bambus schneiden, Feuerholz machen usw.  Unser großes Projekt war der Caravan im Garten, der zunächst ein Dach und dann eine Umkleidung aus Bambus bekommen sollte. Dafür holten wir mit dem Laster extra Bambus aus Nachbars Garten. Ganz perfekt sieht es noch nicht aus, da müssen die nächsten Helpxer oder Wwoofer noch weiter basteln und außerdem ein paar hübsche Pflanzen emporranken. Dann wird es richtig heimelig, vor allem für die nächsten Gäste, die drinnen wohnen können. Nachdem es dunkel wurde, saßen wir in der warmen Küche in der Nähe des Ofens, halfen beim Kochen oder anderem. Verköstigt wurden wir mit zwei warmen Mahlzeiten
Blick auf Garten und Hühnerwiese
 (soviel konnte man gar nicht essen) mittags und abends, wobei  nahezu alles Gemüse und Fleisch von der Farm stammten. Ach ja, nachmittags wurde 
Das heimelige Heim für die nächsten Helfer
dann auch noch die Badewanne angeheizt, sodass nach dem Abendessen wer wollte unterm Sternenhimmel und von Pflanzen umgeben in die heiße Wanne hüpfen konnte.  

Monday, May 30, 2011

Abschied von der Südinsel

Picton Village Bakerij
Es fällt uns schon etwas schwer. Als ich das schreibe haben wir gerade mit der Fähre Picton verlassen und fahren Richtung Wellington durch die Marlborough Sounds, die sich heute - wie schon die letzten Tage auch -  von ihrer schönsten Seite zeigen. Längst haben wir nicht alles gesehen auf der Südinsel, es gäbe noch so viel anzuschauen. Aber um alles zu sehen, würde man Jahre brauchen. Sagen wir, wir haben einen Überblick bekommen. Trotzdem ist es ein komisches Gefühl, hier Abschied zu nehmen.
Die letzten Tage haben wir in der Whatamango Bay auf einem DOC-Platz und in
"The Snout"
Waikawa Bay nahe Picton verbracht, beide wunderschön. Gestern waren wir noch auf dem Snout track wandern, auf einem in die Sounds ragenden Landvorsprung, dessen Spitze "The Snout" heißt, und an dem wir nun gerade vorbeifahren. Es wurde uns gesagt, es sei einer der schönsten Tracks, da man immer wieder einen Blick auf die Sounds hat. Gestern haben wir die Fähren von oben gesehen, heute sitzen wir selbst in einer. Heute morgen sind wir nochmal durch Picton spaziert und haben der Village Bakerij (eine holländische Bäckerei) einen Besuch abgestattet.
Auf dem Weg zur Fähre

Wir haben einen guten Zeitpunkt gewählt, denn es findet gerade die wöchentliche Regatta statt. Das hat uns Herbert erzählt, ein Deutscher, den wir in Waikawa Bay getroffen haben, und der selbst immer mitsegelt. Auch hier haben die Backpacker die Chance, von einem Skipper auf Segeltour mitgenommen zu werden. Selbst mit anpacken versteht sich natürlich. Sonst ist die Regatta Dienstag abends, aber durch die kurzen Tage wurde sie auf Sonntag verlegt. Wir fahren an den vielen Segelbooten vorbei, und für die Fotografen unter den Touristen (also fast allen) ist es natürlich etwas Besonderes.
Diesmal haben wir die andere Fährfirma gewählt, die war ein wenig billiger,
Unsere Tickets
und man muss ja schließlich alles ausprobieren. Das Schiff sieht aber haargenau so aus wie das, auf dem wir auf die Südinsel kamen, aber diesmal ist es die  "M/V Straightsman". Auch hier gibt es wieder die "Plastik"-Tickets ;-)

So merkwürdig wie es ist, die Südinsel zu verlassen, wir freuen uns auch schon auf die Nordinsel. Da gibt es auch noch soviel zu sehen. Hier in Neuseeland ist es halt überall nett. Zum Anfang in Wellington wollen wir endlich mal wieder unser Lieblingscafe, das Esquires, besuchen und bei einem leckeren übergroßen Kaffee ein Stündchen im Netz surfen.  
Die Regatta
P.S. Da hatte ich den Blog eigentlich schon fertiggeschrieben. Aber just als wir aus den Sounds auf das Meer fuhren, stürmten plötzlich die Leute ans Frontfenster. Ein riesiger Schwarm Delphine kam uns entgegen. Es müssen an die Hundert gewesen sein. Reihen von mehreren Tieren sprangen und tauchten abwechselnd dem Boot entgegen. Was für eine Schau! So schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch schon wieder verschwunden (deshalb habe ich auch leider kein Foto). Unverhofft kommt oft.  

Sunday, May 22, 2011

Schöne Aussichten und Fitnesswahn

Da gestern nun die Welt völlig unerwartet doch nicht untergegangen ist (eigentlich wollte ich hier was verlinken, aber da findet man nur diverse Foren und die Blödzeitung, da konnte ich mich nicht überwinden. Müsst ihr also selbst googeln), wollten wir heute den sonnigen Sonntag zum Wandern nutzen. Ein paar Wanderwege in der Umgebung Blenheims hatten wir uns ja wie gesagt noch vorgenommen. Ligi hat sich dabei heldenhaft den 5-Stunden Loop track um Whites Bay ausgesucht. Ich war fauler und bin nur den anderthalbstündigen Black Jack track gewandert (das ist der kleinere, "zackige" Rundweg rechts auf dem Foto), der ebenfalls in Whites Bay beginnt und endet. Unterwegs gab es tolle Aussichten aufs Meer, das durch die Sonne im schönsten Blau erstrahlte. Aber auch der Fitnesswahn zeigte sich einmal mehr.
Da muss ich mich jetzt mal drüber auslassen. Es ist ja gut, wenn die Leute sich sportlich betätigen, aber manchmal übertreiben sie's auch. Wenn man aber gerade mit letzter Puste völlig am Ende seiner Kräfte einen Berg hochkraucht und dabei von munteren Schrittes vorbeisteppenden Joggern überholt wird, dann fragt man sich schon manchmal nach dem Sinn. Wollen sie den Berg halt hochrennen, na sollen sie mal machen. Wenn man nach geschlagenen zwei Minuten immer noch den Berg hochkrauchend denselben Jogger auf seinem Rückweg antrifft, dann finde ich es komisch. Da rennen sie nun schon extra den Berg hoch und nehmen sich nicht mal Zeit, die Aussicht zu genießen, wegen der ich mich hier eigentlich hochschleppe?! Dabei hätten sie doch vielmehr Zeit dafür, weil sie eben hochgerannt sind. Die Krönung ist, wenn man dem Jogger dann auf dem eigenen Rückweg wieder zweimal begegnet, da einmal den Berg hoch- und runterrennen wohl scheinbar nicht ausreicht. Also dann hört's mit meinem Verständnis auf. Zweimal Berg hochrennen und keine Zeit für die Aussicht? Dann geh ich doch lieber gemütlich spazieren, mit einem schönen Picknick zwischendurch!

Friday, May 20, 2011

An der Ostküste: Blenheim

Seit einigen Tagen schon treiben wir uns in Blenheim und Umgebung herum. Dabei gibt es gar nicht soviel zu berichten. Blenheim ist als Weinbaugebiet bekannt. Wir werden uns dabei immer an die vielen Reihen goldgelb gefärbten Weins erinnern, die wir auf der Fahrt hierher und in der Stadtumgebung sahen. Trotzalledem kommt der billigste Wein im Supermarkt natürlich von anderswo, zum Beispiel aus Australien, Chile oder Südafrika...den kaufen wir aber nicht, denn das widerspricht irgendwie aller Logik. Höchstens ein Fairtrade-Siegel könnt mich da noch überzeugen.
Ansonsten ist die Stadt von Hügeln umgeben, die kahl und verwelkt aussehen, das Ergebnis von Abholzung, Feuer und nun Landwirtschaft. Wandern kann man da aber trotzdem ganz nett. Südlich an Blenheim angrenzend befindet sich der Wither Hills Farm Park, eine Farm, die bewirtschaftet wird, aber gleichzeitig als Erholungsgebit gilt. Da sind wir Mt. Vernon hochgestapft und hatten dank Sonnenschein einen schicken Ausblick auf Bleinheim im Tal, das im Osten angrenzende Meer und sogar auf ein Stück der Nordinsel. Ja, hier gibt es auch endlich wieder Sonnentage, und zwar mehrere hintereinander. Obwohl es vor unserer Ankunft auch übermäßig geregnet haben muss, da man auf keiner Wiese campen darf, es sei denn, es ist einem egal ob man mit dem Auto steckenbleibt.
So sind wir also hier und da gewandert. Es gibt in der Nähe ein paar sehr schöne DOC-Plätze am Meer, wo man ebenfalls wandern kann, dort aber über grüne Hügel. In Rarangi befand sich unser Lieblingsplatz (Foto links), von dem aus man gleich zwei schöne Buchten, Monkey Bay und Whites Bay (letztes Foto), erreichen konnte.
Ansonsten genießen wir die Annehmlichkeiten, die eine größere Stadt zu bieten hat, wie zum Beispiel ein preiswertes Thairestaurant, das Lunchangebote um die 10 Dollar hat, natürlich die Bibliothek mit freiem WLAN, eine gut ausgestattete Videothek oder die Auswahl zwischen mehreren großen Supermärkten. Brauchen wir Strom, dann fahren wir zum Truckstop in der Nähe der Stadt, welcher preiswerte Stellplätze für Campervans und sehr gute Duschen hat.
Noch ein, zwei Tage wollen wir bleiben, denn da gibt es noch einen fünfstündigen Rundwanderweg. Danach geht es weiter nach Picton, um mit der Fähre wieder auf die Nordinsel überzusetzen. Das Ziel ist seit langem mal wieder ein Helpx-job in Wellington.

Tuesday, May 17, 2011

Es grüßt der Berg

Und jetzt nochmal auf speziellen Wunsch mit vielen Grüßen an einen lieben Freund, hier ist Mount Robert ;-)
Von seiner Spitze hat man Ausblick auf Lake Rotoiti und sogar auf die Golden Bay. Es gibt mehrere Geocaches auf dem Zickzackweg bis hoch, wobei ich aber nur den ersten geholt habe und mit glühenden Wangen und keuchend umgekehrt bin. Naja, da ist doch etwas von der Birnenfitness verschwunden, was?

Saturday, May 14, 2011

Gelbschwarz gestreifte Plagegeister

Während unserer Reise haben wir beim Wandern oder durch Besuche der DOC-Besucherzentren schon einiges über Plagen erfahren und viele Arten von Fallen in den Wäldern gesehen. Am häufigsten erwähnt in dieser Hinsicht werden Vertreter der Marderfamilie, Possums, Ratten und Katzen.
Um Lake Rotoiti sahen wir dann eine uns bisher unbekannte Fallenart (siehe Foto). Es klärte sich schnell auf: es handelt sich um eine Wespenplage, und zwar eine deutsche.
An so etwas denkt man nicht gleich, wenn es um eigeschleppte Tiere geht, die sich zur Plage entwickeln. Ich hatte zwar schonmal vage etwas über eine Wespenplage auf der Südinsel gelesen, aber bisher war uns dergleichen noch nicht aufgefallen.
Auch hier haben wir nicht viel davon gemerkt, was sicherlich der Jahreszeit zuzuschreiben ist. Vielleicht tut auch die Bekämpfung seitens des DOC ihr Übriges.
Warum es eigentlich hier die Wespenplage gibt? Das liegt am "Honeydew" (Honigtau, siehe Foto). Dieser süße Tropfen, und das ist hier wörtlich zu nehmen, wird von einem Insekt produziert, welches in der Rinde der hier vorkommenden Bäume (verschiedene Beech-Arten) lebt. Schmeckt wirklich süß, ich hab's gekostet.
Vor der Wespenplage stand er auf dem Speiseplan zahlreicher Tiere wie Insekten, Vögel, Fledermäuse und Geckos. Für die Wespen war das natürlich das Paradies, leider mit dem Effekt dass die anderen Tiere nicht mehr viel abbekamen (auch der Regenwurm, der entgegen der Schwerkraft am Baum unterwegs war, war scheinbar in dieser Mission unterwegs).
Nun werden die Wespen durch das DOC bekämpft. Man achte auf den Namen des Gifts, das hierbei eingesetzt wird, inklusive Trademarkzeichen - Errungenschaften der Zivilisation und einen Zehner in die Wortspielkasse ("extinguish" heißt auf Deutsch "auslöschen", "sting" kann "stechen, Stachel" oder "Stich" bedeuten).
Nun ja, irgendetwas muss ja getan werden, um die heimische Fauna zu unterstützen. Außerdem mag man sich nicht vorstellen, wie es im Sommer aussieht, wenn die Gegend gleichzeitig von Massen von Urlaubern und Wespen besucht ist.

Nelson Lakes, die Zweite

Anhaltender Regen hatte uns aus Karamea vertrieben. Nach einem Stop bei Gentle Annie und in Westport, wo der kleine Scottie den lang verdienten Ölwechsel bekam, sind wir über uns zum Teil bereits bekannte Wege (SH 6, Lyell DOC camp, Murchison, wo wir der kleinen Bibliothek gleich einen Besuch abgestattet haben) gen Osten gefahren und auf uns noch nicht bekannten Wegen abermals im Nelson Lakes Nationalpark gelandet. Am Lake Rotoiti genauer gesagt, in St. Arnaud. Dieses wäre eigentlich auch besser mit dem Namen Rotoiti bedient, denn meist passt es immer schön zusammen: Karamea liegt m Karamea river, Mokihinui am Mohikinui river etc. Naja, vielleicht gilt das ja nur bei Flüssen. Und Rotoiti klingt ja auch viel schöner (und wer hätte es gedacht, es hieß auch schonmal so...).

Wie auch immer, es war ein nettes Örtchen. Da es zu gefühlten 80% aus in der Zeit unbewohnten Ferienhäusern und Bungalows besteht, war jetzt in der Nebensaison nicht viel los. Beim abendlichen Spaziergang trafen wir nicht viele Leute. Allerdings haben wir den Pub auch nicht gefunden. Das muss ein Irrtum sein, ein Ort ohne Kneipe...

Bei den Sandflies ist allerdings immer Hochsaison, aber da wir denen auch schon am benachbarten Lake Rotoroa in Massen begegnet waren, war dies keine Überraschung. Dafür gibt es ein edles DOC camp mit Herd und Spüle, und auf dem Rasen tummeln sich Kaninchen oder auch mal ein Kormoran. Die Duschen sind wegen Nebensaison leider geschlossen. Rundherum ist wieder Wandern auf zahlreichen Wegen angesagt, mit Ausblick auf den See oder sogar bis in die Golden Bay. Wir hoffen ja, wir haben die Regenperiode erstmal wieder überstanden. Kiwis gibt es auch, wie uns schon das Schild am Highway mitteilte und später auch die Hinweisschilder des DOC.

Hab ich eigentlich schon gesagt, wie schön die Gegend ist? Na seht Ihr ja auf den Fotos...