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Monday, August 8, 2011

Nach Hause!

Diesen Text schreibe ich aus Hongkong. Ja, Ihr habt richtig gelesen. 
Ging alles etwas schnell, aber wir haben uns entschieden etwas früher zurück nach Deutschland zu fliegen. In den letzten beiden Wochen war es etwas stressig, da der Scottie hergerichtet und verkauft werden musste. Eigentlich wollte ich über den Autoverkauf auch noch einen Eintrag schreiben, aber das hat einige Nerven gekostet, deshalb nur ganz kurz. Im Winter kommen nicht viele Reisende an, die ein Auto kaufen wollen. Dafür bekommt man, wenn man eine Anzeige im Internet veröffentlicht,  merkwürdige Emails aus anderen Ländern. Deren Absender wollen einen durch undurchsichtige Betrugsmaschen um Geld bringen. Andere Leute stellten kurz vorm verabredeten Treffen fest, dass sie nur 1000 Dollar weniger in der Tasche haben als der ausgemachte Preis (der ebenfalls schonmal von uns reduziert worden war). Aber nun ist es geschafft, der Scottie verkauft. Nun sitzen wir in Hongkong am Flughafen (wohlgemerkt mit freiem WLAN) und warten auf unseren Weiterflug nach Frankfurt. 
So ist dies (vorerst?) der letzte Blogeintrag. Vielen Dank an alle für's Lesen und seid ganz lieb gegrüßt! 

Monday, April 11, 2011

Schon wieder Zeit für Abschied

Und schon hieß es wieder Abschied nehmen. Am Vorabend hatten wir noch Tank und Gasflasche unseres Campervans aufgefüllt, nun musssten wir noch das Auto abgeben. Für die deutsche Mentalität eine Riesenhürde, denn man erwartet, dass angefangen von der Vollzähligkeit des Geschirrs bis hin zur Funktionalität der Lichtanlage alles gecheckt wird. Soviel Zeit wollten wir da eigentlich nicht verbringen, denn wir mussten zum Flughafen!!!

Haben wir auch nicht, viel Zeit verbracht meine ich. Zehn Minuten vor 8 Uhr standen wir vor dem Tor der Leihfirma, die 8 Uhr aufmachen sollte. Wahrscheinlich haben wir uns damit schon als Deutsche geoutet und die Kiwis sich heimlich kaputtgelacht. Wie auch immer, wir fuhren Punkt 8 das Auto rein, eine Angestellte ging so ungefähr einmal herum, wollte das Fliegengitter, welches abgefallen war, und was wir ihr ehrlicherweise mitteilten, eigentlich gar nicht sehen, bat uns einen kostenlosen Shuttletransfer zum Flughafen an und das war's. Auch die sorgsam aufgehobenen Kassenzettel der Tankstelle (vor allem wegen der Gasflasche, der man ja nicht ansieht, ob sie voll ist), wollte niemand sehen. Unvorstellbar! Wir mussten nicht mal was unterschreiben.

So waren wir also fünf nach acht am Flughafen (na gut, jetzt übertreibe ich vielleicht) und hatten Zeit für den obligatorischen Cafe latte, bevor Vera zum Flugzeug und ich auf die Suche nach meinen Bus nach Queenstown ging, wo ich mich wieder mit ligi und Scottie treffen wollte.

Dafür, dass alles so glatt lief, und weil ich kein richtig passendes Foto habe, mache ich an dieser Stelle nochmal Schleichwerbung (falls einer mal hier Urlaub machen will), man möge es mir verzeihen...(Außerdem finden dann die vielen Autofotos, die man macht, auch mal Verwendung. Von oben nach unten: Lookout in Oamaru, Florence Hill Lookout in den Catlins, DOC-Platz in der Purakaunui Bay, am Lindis Pass, der Lieblingscampingplatz in Springfield).

Beim letzten Drüberschauen bin ich mir nicht sicher, ob es bei den Fotos nicht ein bißchen zuviel des Guten ist, aber da müsst Ihr jetzt durch. So.

Monday, December 27, 2010

Rotorua

In Rotorua kocht, sprudelt, dampft, spritzt und blubbert die Erde, und es riecht nach Schwefel – in Reinform oder auch besonders lecker nach H2S. Es ist dadurch eines der Haupttouristengebiete und außerdem “adrenaline capital” der Nordinsel. Aber wer will schon Bungee jumpen, wenn man sich blubbernde Schlammpfützen und Geysire ansehen kann?

Wir haben in Rotorua Weihnachten verbracht (völlig überrascht, dass man zu dieser Zeit tatsächlich überall einen Platz mit Strom auf den Campingplätzen bekommt), was wir irgendwie passend fanden.

Zunächst einmal wussten wir nicht, was es mit den geothermalen Aktivitäten so auf sich hat. Irgendwie hatte ich mir Rotorua immer wie Mordor in Herr der Ringe vorgestellt. Tatsächlich war es dann aber doch eine ganz normale Stadt mit vielen Restaurants und Souvenirläden – allerdings mit dem Unterschied, dass man hier und da Dampfwolken sieht. Viele der Unterkünfte haben eigene “hot pools”, die man von weitem dampfen sieht. Aber es gab auch noch einen Park, den Kuirau Park, in dem es mehrere heiße Quellen zu sehen und riechen gab. Den Schwefelgeruch hatte man in Rotorua sehr oft in der Nase.

Nach und nach haben wir herausbekommen, dass es mehrere “Gebiete” gibt, die thermisch aktiv sind. Leider kosten alle, bis auf besagten Kuirau Park, Eintritt. Wir entschieden uns für das Naheliegendste: Te Puia. Hier wurde Maorikultur mit Erdaktivität kombiniert. Eigentlich fanden wir den Eintritt recht teuer, doch wir verbrachten fast den ganzen Tag in Te Puia und schauten uns alles an, was es zu sehen gab. Zum Anfang gab es eine “Maori cultural performance”. Wir wurden im Zuge einer Zeremonie ins Marae (Versammlungshaus) eingelassen, wo unter anderem Hakas, Gesang, Waffen und Spiele der Maori vorgeführt wurden. Ich fand den Gesang wirklich sehr schön, und beim Haka bekommt man ebenfalls eine Gänsehaut. Natürlich ist es am Ende eine Touristenshow, dennoch fasziniert es einen.

Im Gelände draußen gab es einige Wanderwege, die an heißen Quellen und lustig blubbernden Schlammpools vorbeiführten. Neben einem Maoridorf gab es sogar ein Kiwihaus, und die große japanische Touristengruppe entdeckte sogar den Kiwi, der uns vorher entgangen war, obwohl er direkt vor der Frontscheibe saß. Wir sind uns bis jetzt nicht sicher, ob er echt war. Falls ja, muss er sehr lautstärketolerant gewesen sein. ;-)

Als Höhepunkt schauten wir uns den Ausbruch des Pohutu Geysirs an, den wir vorher bereits zweimal nur halb gesehen hatten. Zum Glück handelt es sich hier um einen sehr freundlichen Geysir, der zwei- bis dreimal pro Stunde ausbricht. Nichtsdestotrotz ein faszinierdender Anblick!

Abends auf dem Campingplatz gab es nochmal einen Höhepunkt unseres Campinglebens: wir haben uns eine Pizza ans Auto bestellt, die kam direkt aus der Hölle (und war ebenso scharf). Ist doch sehr passend, wenn's überall nach Schwefel riecht, oder?!

Tuesday, December 21, 2010

Regenfront

Das war also der berühmt-berüchtigte Neuseelandregen, von dem uns viele erzählt haben. Wir mussten feststellen, dass wir davon bisher ziemlich verschont geblieben waren. Seit Tagen hatte es nichts als geregnet. Etwas, was man bei uns als sehr starken Regen bezeichnet, trommelte ohne Unterlass aufs Dach. Dabei fing es recht harmlos an mit Nieselregen oder mal stärkerem Regen, aber mit Pausen. So kam man zumindest für ein paar kleinere Ausflüge noch mal raus. Aber dann zeigte der Regen alles was er kann, und der Wind stürmte durch die Pohutukawas, neben denen wir campten.

Anfangs war es schon in Ordnung, einfach mal nicht rauszugehen, um sich irgendetwas anzuschauen und ein Buch zu lesen oder Filme zu gucken. Eigentlich wollten wir uns die nächste Staffel von Chuck aus der Videothek ausleihen, aber nicht einmal das ging Klar hätten wir mit dem Auto hinfahren können, aber alles aufräumen nur für eine kleine Fahrt in die Stadt, für die wir sonst locker einen Spaziergang machen würden, sahen wir irgendwie auch nicht ein. Es galt auszuharren. Ein dickes Buch war ausgelesen, auf das nächste hatte ich keine Lust. Man fühlte sich fast wie ein kleines Kind, dass sich beschweren wollte, dass es Langeweile hat. Nicht einmal ein Foto habe ich geschossen. Wenn es doch wenigstens nur mal kurz aufhören würde!

Das Kondenswasser sammelte sich an den Scheiben. Man ging nur raus, um die Toilette zu besuchen, wo man auf den ein oder anderen Camper in Regenjacke mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze traf. Man ging nur, wenn es nicht mehr zu vermeiden war, weil man wusste, dass man trotz Regenjacke einigermaßen durchnässt zurückkehrt. Inzwischen hatten sich Bäche auf dem Weg gebildet und die Dachrinne sprudelte einen fröhlichen Wasserbach auf den Boden. In den sanitären Anlagen, wo man sonst einen Radiosender hörte, trommelte der Regen so stark auf das Dach, das man die Musik nur mit Mühe überhaupt noch wahrnehmen konnte. Wie um das zu untermauern, strengte sich der Regen nochmal richtig an, gerade als mir der Gedanke durch den Kopf ging. Die Nachbarn auf dem Campingplatz waren schon seit einer halben Stunde mit ihrem Camper angekommen, aber hatten noch nicht den Mut gefunden auszusteigen. Seit Tagen schleppten wir einen Campingstuhl mit uns rum, der nass geworden war, weil er nachts draußen stand, doch wir hatten bisher keine Gelegenheit gefunden, ihn zu trocknen. Es machte einen echt mürbe. Dennoch waren wir froh, dass wir den Van hatten, als wir draußen auf zwei benachbarte Zelte guckten. So gut kann kein Zelt sein, dass es einem solchen Dauerregen standhält. Die Armen! Dann setzten wir uns also den nächsten Kaffee auf und harrten weiter aus. Der Wetterbericht versprach nichts Gutes für die nächste Woche.

Saturday, October 30, 2010

Autokauf mal unbürokratisch

Das ist es, unser neues Auto. Ein Mazda E2000 Van in lustigem Grün-Weiß (erinnert ein bißchen an...?). Und es ist viel mehr als nur ein Auto, denn wir können drin wohnen.
Abgesehen von dem Fakt, dass wir nicht viel Ahnung von Autos haben, war der Autokauf in Neuseeland sehr einfach. Nach Geldübergabe (bei der wir uns ziemlich schräg vorkamen, als wir die großen Geldscheinpakete auf den Tisch legten, aber die Barzahlung war die einzige Möglichkeit) geht man mit dem Verkäufer zur Post, füllt ein Formular aus und im Nu ist man neuer Besitzer des Vehikels. Einige Fallstricke gibt es zwar, über die wird man aber in jedem Ratgeber, Reiseführer usw. informiert. So sind beispielsweise Steuern, Strafzettel und andere Dinge an das Auto gekoppelt, und man kauft sie einfach mit. Um nicht stolzer Besitzer von vielen Schulden zu werden, sollte man deshalb vor dem Kauf online einen “legal check” machen, der (wenn es ein ausführlicher sein soll) 30 Dollar kostet und einem nützliche Hinweise gibt, zum Beispiel ob das Auto als gestohlen gemeldet ist oder Strafzettel oder Steuern offen sind. Dazu sind alle Vorbesitzer und Kilometerstände (die bei dem halbjährlichen WOF=warranty of fitness, ähnlich unserem TÜV, erfasst werden) aufgelistet, sodass man auch darauf aufmerksam gemacht wird, ob eventuell der Kilometerzähler zurückgestellt wurde.
Ansonsten wird empfohlen, einen “mechanical check” durchführen zu lassen, was wir aber nicht gemacht haben, da ein Großteil auf einer solchen Liste Dinge waren, die wir nach unserer Meinung auch so sehen konnten. Der ein oder andere wirft dabei vielleicht die Hände über den Kopf zusammen, aber wir hatten ja schonmal ein altes, großes Wohnmobil (der ligi hatte also einige Grundkenntnisse) und zusätzlich gibt es im Internet sehr nützliche Checklisten für den Gebrauchtwagenkauf (in deutscher Gründlichkeit verfasst). Außerdem waren uns die Vorbesitzer, auch ein Pärchen auf Working holiday aus Irland, sympathisch. Wir hoffen, dass wir ebenso wie sie “happy times” in unserem Campervan verbringen werden.