Thursday, November 11, 2010

Entlang der Kauri coast

Nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz in Ahipara, dem südlichen Ende des Ninety Mile Beach, auf dem sich alle Touristen zu versammeln schienen, die an der Westküste unterwegs waren, fuhren wir auf dem westlichen Teil des Twin Coast Discovery Highways gen Süden. Die Straßen waren zwar kurvenreich und an manchen Stellen sehr holprig, sie boten jedoch einen traumhaft schönen Ausblick auf die Landschaft. Hier wechselten sich Hügel, nahezu Berge mit grünen Rinder- und Schafweiden ab, sodass man sich manchmal vorkam als wäre man in den Alpen, wäre nicht der ein oder andere Silverfern am Straßenrand gewachsen.
Die Autofähre brachte uns von Kohukohu in 15 Minuten nach Rawene. Zuvor entdeckten wir in Kohukohu einen kleinen Laden, der Gemüse, Pflanzen und einiges andere “verkaufte”. Eigentlich gab es keinen Verkäufer, sondern eine “honesty box”, wo man bezahlen sollte. Wir nutzten die Gelegenheit, um ein paar kleine Sukkulenten zu kaufen. Die haben unseren Van erst so richtig gemütlich gemacht. ;-)
Am Ende trafen wir doch noch die Besitzerin des Ladens, die uns erzählte, dass hier Dinge mehrerer Leute verkauft werden. Jeder bringt, was er zuviel erntet und kann es hier verkaufen. Wir finden das eine tolle Idee, es bringt allen Leuten etwas. Die Touristen freuen sich (wir über unsere Pflänzchen und einen frisch geernteten Weißkohl für 1 Dollar), und von den Einheimischen wird der Laden ebenfalls gern besucht. Das Dörfchen war so klein, nach deutschem Standard und kapitalistischen Regeln hätte man hier eigentlich nichts dergleichen erwartet.
Unser eigentliches Ziel war der Waipoua forest, in dem die größten lebenden Kauribäume wachsen. Die Landschaft schien uns irgendwie gar nicht hinlassen zu wollen, denn sie bot ständig etwas Neues zum Anhalten und Anschauen. Besonders schön war der Ausblick bei Omapere auf eine blaue Meeresbucht, begrenzt von einer riesigen Sanddüne. Auch hier hätte man eine Woche allein mit all den Wanderwegen zubringen könnnen. Ein Wasserfall war auch im Angebot, aber so langsam drängte die Zeit, denn wir müssen zurück Richtung Auckland. Man kann sich sagen, man kommt nochmal zurück, aber ich glaube, auch ein Jahr reicht nicht aus, um hier alles zu sehen.

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