Tuesday, November 9, 2010

Zu Besuch im Honeymoon Valley

Einfach losfahren und schauen, was auf uns zukommt, das war die Devise. Gleich nach Kerikeri nahmen wir eine Anhalterin mit. Sie wollte nach Taipa, einem vergleichsweise größerem Ort an der Nordküste. Das lag auf unserem Weg, also fuhren wir dahin. Da niemand in der Stadt war, um sie abzuholen – sie wohnte im 12 km entfernten Honeymoon Valley – brachten wir sie kurzerhand bis nach hause. Am Ende wurden wir zu einer Geburtstagsfeier mit “Bonfire”, also einem Lagerfeuer, am Stock gebratenen Würstchen und “spuds” (Kartoffeln) eingeladen und konnten mit unseren Van über Nacht bleiben. Es wurde ein feuchtfröhliches Fest (es flossen Unmengen Bier), mit Nachbarn aus dem Valley. Fühlte sich auch so ein wenig an wie Kommune. Die merk- oder denkwürdigste Begebenheit war, dass einige der Nachbarn das Pärchen gut kannten, welches wir an unserem ersten Wochenende in Auckland getroffen hatten. Zufälle gibt's, nicht? Wir hörten allerdings auch einige unschöne Geschichten, zum Beispiel über Maori die den örtlichen Strand besetzt hatten und von jedem, der dort angeln oder sein Boot ins Wasser lassen wollte, einen Tribut forderten mit der Aussage, es sei ihr Land und unrechtmäßig von ihnen genommen worden. Ein schwieriges Thema, so wie überall, wo die Europäer Land besiedelten, das eigentlich schon von anderem Völkern bewohnt war...

Wie auch immer, das war also die Kiwi-Gastfreundschaft. Am nächsten Morgen schauten wir uns noch den nahegelegenen Wasserfall an, der von den Leuten zum Baden genutzt wird. Wie ein Spielplatz der Natur konnte man vom Felsen hineinspringen (von vielen als Mutprobe auch gemacht), über einen moosbewachsenen Steinhang herunterrutschen, und einen Whirlpool (allerdings einen kalten) gab es auch. Bald mussten wir uns jedoch verabschieden, denn wir wollten weiter nach Norden. Einen Übernachtungsplatz im Honeymoon valley haben wir aber ab heute sicher.

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