Friday, November 5, 2010

Manchmal hat man einfach Glück


Es gibt so Tage, da flutscht irgendwie alles. So einen will ich Euch jetzt mal erzählen. Morgens haben wir erst einmal schön ausgeschlafen, denn auf dem leeren DOC-Campingplatz sagten sie uns auf unsere Frage nach dem Auschecken: “When you are ready.” So zogen wir irgendwann gegen Mittag gemütlich los, aber nicht ohne vorher noch schnell einen Geocache zu finden. Im nahegelegenen Dorf Whahanaki North schauten wir uns die längste Fußgängerbrücke der südlichen Hemisphäre an. Sie verbindet das Dorf mit einem anderen Ort: Whananaki South.

Auf dem Weg zum Highway holten wir uns direkt vom Farmer ein paar “free range eggs”. Danach führte uns der State Highway 1 nach Kawakawa, wo die berühmten Hundertwasser-Toiletten zu besichtigen und natürlich auch zu benutzen waren. Sie waren eines der letzten Projekte vor dem Tod des Künstlers 2000. Er hatte seine letzten Lebensjahre in Neuseeland verbracht. Und ich kann Euch sagen, es waren wahrlich die schönsten Toiletten, auf denen ich jemals war. Es gab entlang der Hauptstraße in Kawakawa mehrere Gebäude in Hundertwasser-Design, von denen wir uns aber nicht sicher waren, ob sie vom Künstler selbst entworfen wurden oder einfach in demselben Stil gemacht waren. Nebendran befand sich die Bibliothek, bei welcher wir gleich noch mit free Wifi versorgt wurden.

Bei einem freundlichen Bäcker holten wir Brot und Kuchen, und da es kurz vor Ladenschluss war und man uns auch immer sofort als Touristen erkennt, gab er uns noch zwei Puddingteilchen gratis dazu. Wir hatten Hunger, und gleich nebendran befand sich ein indischer Imbiss mit nordindischer Küche. Wir hatten 5 Samosas, Naan und Chili chicken, und es war soooo lecker (Notiz: Wir müssen mal nach Indien!)!

Weiter gings in die Bay of Islands, nach Paihia. Der Getränkeladenbesitzer, bei dem ich einen Sechserpack Tui (Bier) kaufte, war ebenfalls sehr freundlich und zu einem kleinen Plausch aufgelegt. So hatte ich mir die ganze Sache hier auch vorgestellt ;-)

Paihia war zwar schön, aber sehr touristisch, sodass wir nur kurz am Hafen wegen Ausblick und Informationsgewinnung anhielten. Mittlerweile war es schon ziemlich spät, und heute brauchten wir mal wieder Strom. Weil es ein Touristenmagnet war befürchtete ich entweder einen sehr teuren Campingplatz oder keinen Campingplatz. Doch dann fanden wir kurz nach Stadtausgang ein Zwischending zwischen Park- und Campingplatz, mit Strom und für schlappe 15 Dollar pro Van (sonst zahlt man das pro Person). Der Platzwart war, man kann es sich schon denken, auch sehr freundlich und hielt ein kurzes Schwätzchen. Ein sehr schöner Tag! Klar kann es nicht jeden Tag alles so glattgehen, aber manchmal hat man eben einfach Glück.

No comments:

Post a Comment