Monday, March 28, 2011

Catlins im Regen

An unserem zweiten Tag in den Catlins war der Regen unser ständiger Begleiter. Schon das Aufwachen fiel schwer. Nicht nur weil es eine Woche vor der hiesigen Zeitumstellung morgens noch recht dunkel war, der Nebel tat sein Übriges.

An unser erstes Ziel, den Nugget Point, an dem es einen kleinen Leuchtturm gibt und man jede Menge Meeresgetier beobachten kann, werden wir uns als Küstenkliff mit grauem Horizont erinnern. Nur dass der Horizont in 20 Metern begann. An der Spitze des Kliffs, der Stelle, wo der Leuchtturm steht, begann man zu ahnen, dass der Ausblick bei klarem, sonnigen Wetter atemberaubend sein muss. Noch dazu hörten wir die Rufe der Robben (ich sage jetzt nur noch Robben...), die sich offenbar unten am felsigen Strand tummelten.

Aber wir ließen uns nicht die Laune verderben. Weter ging's nach Owaka, wo wir uns in einem netten Cafe (wieder mit Kamin, angeheizt...) am obligatorischen Cafe latte labten. Nur wenn neue Kunden die Tür öffneten, merkte man wie draußen der Regen peitschte, denn die Fensterscheiben waren so beschlagen, dass man nicht nach draußen schauen konnte. Das Cafe war eine Oase, in der scheinbar jeder Durchreisende Halt machte, wohl nicht zuletzt, weil man zu seiner Bestellung free Wifi bekam (naja, bei einer Bestellung über 10 Dollar, die uns neben dem Kaffee dann eben noch einen Carrot cake bescherte).

Wir trauten uns trotzdem weiter und besuchten die Purakaunui-Wasserfälle. Auf Postkarten idyllisch dargestellt, waren sie durch den fortlaufenden Regen zu reißenden Sturzbächen angeschwollen. Wunderschön trotz alledem, auch der Weg durch den tropfenden, grünen Wald, der erstaunlich viel Regen von uns abhielt.

Den Tag beendeten wir schon recht früh auf einem DOC-Campingplatz in der Purakaunui-Bay. Für die langdauernde Anreise über Schotterstraßen wurde man mit einem grandiosen Platz belohnt. Aber seht selbst auf dem Foto. Zwischendrin hörte auch mal der Regen auf. Am Ende des Abends zeigte sich sogar ein wenig Blau am Himmel, was uns optimistisch für den nächsten Tag stimmte. Und die kleine Robbe will ich auch nicht vergessen, die sich am Strand vor unserem Van (natürlich in einiger Entfernung) räkelte und im Sand vor lauter Vergnügen hin- und herkullerte.

No comments:

Post a Comment