Tuesday, December 14, 2010

Und der Rest von Coromandel


Weiter ging es mit unserer Umrundung von Coromandel. An der Westküste entlang nach Coromandel town genossen wir unterwegs grandiose Ausblicke auf die Hügel, die wir mit dem Auto erklimmen mussten und das dahinterliegende Meer. Coromandel selbst gefiel uns gar nicht. Alles war wie geleckt, kurzer Rasen, hier und da ein paar Blümchen, Touristenläden. Türkisblaues Meer gab es natürlich, was auch wunderschön ist. Aber das sieht man die ganze Zeit auf der Fahrt auch. Wir fuhren weiter nach Osten Richtung Whitianga. Den Norden von Coromandel haben wir also nicht gesehen. Dort ist es sicher auch traumhaft, noch dazu gibt es mehrere DOC-Campingplätze. Es führt allerdings nur eine Schotterstraße bis dort hoch, das wollten wir dem Van nicht antun. Die sieht er schon genügend, und ein paar Steinschläge in der Windschutzscheibe hat er auch schon. Wieder erklommen wir Hügel auf Serpentinenstraßen, bei denen die empfohlene Geschwindigkeit bei 25 km/h lag. Dafür wird oben aber auch immer mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Und dann geht es natürlich wieder herunter über nicht enden wollende Serpentinen. Whitianga sah auf der Karte vielversprechend aus – eine der “netten Städte”. Leider hatten wir unser Timing nicht so ganz bedacht, denn es war Samstag. Die Bibo hatte schon zu und würde am nächsten Tag natürlich auch geschlossen sein (ja, sie schalten dann immer das WLAN aus). Im Stadtzentrum waren wir entsetzt, was wollten die ganzen Leute da? Die Erklärung kam prompt, sie warteteten auf die Christmas parade, und unser Van stand mittendrin. Wir konnten nicht mehr fliehen. So kauften wir uns schnell ein Stück Kuchen und schauten uns das Spektakel an. Ich lade einfach ein paar Fotos hoch, dann muss ich nicht mehr dazu sagen.
Zum Glück dauerte es nicht lange, und wir entschieden uns zur Flucht auf einen Campingplatz außerhalb. Das stellte sich als gute Idee heraus, denn wir fanden unterwegs den kleinen Gemüseladen einer Kommune, wo uns Salat und Weißkohl frisch vom Beet geschnitten wurde. Der Campingplatz, 3 km im Wald gelegen (auch hier wieder Schotterstraße, sodass man irgendwann anfängt zu zweifel, ob man noch richtig ist), ruhig und leer. Scheinbar will der überwiegende Teil der Touristen den Blick aufs Meer. Der Van hatte einen schönen Platz am Waldrand und ich war gleich mal eine Runde im Fluss baden, allein und umgeben von Farnbäumen. Und dachte bei mir, dass das genau das ist, weswegen wir dieses Land besuchen.

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