Thursday, November 4, 2010

Höhlen-Glühwürmchen

Nach dem gemütlichen Aufstehen, Kaffee trinken, Bett umbauen und Wasser auffüllen fahren wir los. Unser Ziel: die Waipu caves und danach wollen wir nach Whangarei, wo wir einige Einkäufe zu erledigen haben und ins Internet wollen.

Gleich nach der Ausfahrt unseres traumhaften DOC-Campingplatzes (kann es nur wiederholen) kommt schon die Abbiegung Richtung Waipu Höhlen. Die Straßen sind ja so schon recht klein und kurvig, aber es wird noch besser, denn der letzte Abschnitt ist eine gravel road (Schotterstraße). Sind wir hier noch richtig?, denken wir, aber dann erinnern wir uns daran, dass wir unsere deutschen Maßstäbe ablegen müssen. Nur ein Auto kommt uns dort entgegen, ebenfalls Campervan-Reisende, die uns freundlich grüßen, und nach einiger Zeit kommen wir tatsächlich bei den Höhlen an. Wir sind überrascht, denn scheinbar kann man hier auch übernachten und sogar – mit Erlaubnis des DOC – Feuer machen. Gut zu wissen! Aber wie findet man solche Stellen vorher, also wenn man einen Platz/ein Ziel zum Übernachten braucht/sucht?

Nachdem wir einmal um den Höhleneingang herumgelaufen sind, der eigentlich genau vor unserer Nase lag, tauchen wir ins Dunkel ein. Tatsächlich würde man ohen Taschenlampe nicht sehr weit kommen. Immerhin waren wir darauf tatsächlich mal vorbereitet. Belohnt wurden wir mit glow worms. Nicht viele, vielleicht insgesamt zehn grüne Lichtpunkte sehen wir an feuchten Stellen an der Decke. Aber wenn man sie zum ersten Mal sieht und keinen Eintritt bezahlen musste, dann freut man sich umso mehr. Sie glühen, weil sie Hunger haben, so erklärte es uns jemand, sie locken damit Insekten an. Scheinbar kann man ihnen ziemlich oft in Höhlen begegnen. Mal sehen, ob und wo wir diese “Glühwürmchen” das nächste Mal treffen.

Monday, November 1, 2010

Uretiti Beach auf Bream Bay

Nach unserem Besuch des Goat Island Marine Reserve (wo man mit den Fischen schwimmen kann) und der Mangawhai heads (wo es einen schönen Küstenwanderweg gab), suchten wir uns zum ersten Mal einen Campingplatz des Department of Conservation, kurz DOC. Das DOC unterhält Capingplätze verschiedenen Standards, die über ganz Neuseeland verteilt sind. War das eine positive Überraschung! Schon der Name (siehe Titel) klang vielversprechend. Wir fanden einen sauberen und ziemlich leeren Campingplatz direkt in den Dünen hinterm Meer vor, bei dem wir von einem freundlichen Wärter ebenfalls sehr freundlich begrüßt wurden. Der Platz kostet die Hälfte von dem, was wir bisher bezahlt hatten, und wir konnten unseren Platz selbst aussuchen. Als wir ankamen, war es schon später Nachmittag, aber scheinbar ist noch nicht ganz Hochsaison. Ich hatte schon befürchtet (wie immer), dass wir keinen Platz bekommen. Naja, solche Gewohnheiten brauchen wohl etwas länger, bis man sie ablegt. Das Einzige, was man hier nicht hat, ist Strom, aber das ist völlig in Ordnung.

So standen wir gemütlich im Schatten eines Baumes, tranken einen Kaffee und hinter den Dünen rauscht das Meer. Ein kühler Wind hielt uns vom Baden ab, dafür war der Strand wunderschön, und nur ein paar Menschen waren weit und breit zu sehen.

Wir sind sehr positiv überrascht und erfreut. Natürlich kann man nicht von einem Campingplatz auf alle anderen schließen, aber wir werden versuchen, immer wenn möglich die DOC-campsites zu nutzen.

Sandspit

Zwei Tage haben wir in Sandspit auf einem Campingplatz verbracht. Dazu gibt es gar nicht soviel zu erzählen. Aber: Wir übernachteten mit Aussicht aufs Meer! Unser Platz, also der Campingplatz sowieso, aber auch der Platz für den Campervan war direkt am Ufer (siehe Foto). Und so langsam beginnen wir zu ahnen, wie Camping in Neuseeland sein kann, und dass da noch einiges Schönes auf uns wartet. Hinter dem Campingplatz den grünen Hügel hoch, an den Olivenbäumen und einem sehr alten Pohutakawabaum vorbei, einem für Neuseeland typischen und rot blühenden Baum, gab es Wanderwege durch Farne, Palmen und Drachenbäume. Rückwärts bei Ebbe konnte man am Strand zurücklaufen und diverse Meeresbewohner beobachten, diverse Schnecken, Muscheln und Krebse...

Der Campingplatz sieht aus wie oder war sogar ein sehr altes Dorf. Auf dem neugebauten Barbecueplatz probieren wir endlich mal die Barbecues aus, die man mit Knopfdruck anheizen kann und die wir in Australien schon überall gesehen hatten.

Die Kiwis um uns herum machen Pause vom Alltag und man kann sich dem Eindruck nicht entziehen, dass sie einfach Spaß am Leben haben, auf Englisch würde ich sagen “enjoy themselves”.