Saturday, February 19, 2011

Birnen Business - Teil 2

Als erstes pflückten wir eine Birnensorte namens “Doyonne de Comice”. Diese Sorte produziert riesige Früchte, die, wer hätte das geahnt, für den europäischen Markt bestimmt sind. Somit war unser erstes Kriterium eine bestimmte Größe bzw. Ein Gewicht von mindestens 160 g, denn die Europäer wollen keine kleinen Birnen essen. Wo kämen wir da auch hin?

Zwischendrin kommt der Boss auf dem Traktor angefahren, schaut nach den Früchten in der Bin, gibt Tipps und Anweisungen (ob die Größe stimmt, dass man die Blätter noch aus der Bin raustun soll, auf die Stiele achten soll usw.), verschiebt die Bins dorthin wo man sie haben will, damit man mit dem vollen Korb nicht so weit laufen muss oder holt die vollen Bins ab. Er hält gerne mal einen Plausch und lobt auch ganz viel (natürlich versuchen wir auch, unsere Arbeit gut zu machen). Nachmittags, wenn es in der Plantage sehr heiß wird, geht er herum und verteilt Wassereis.

Nach zwei Tagen wurde die Sorte “Taylor” geerntet. Die war für den lokalen Markt bestimmt, und die Früchte sollten in die Lunchbbox passen ;-), deshalb durften sie hier kleiner sein als bei der Exportsorte. Dafür waren sie aber auch empfindlicher und wurden in 400kg Bins gepflückt. Nichtsdestotrotz haben wir am Freitag avon 2 Tonnen gepflückt, allerdings auch weil wir den Samstag frei haben wollten. Danach hatten wir ein ganzes Wochenende, um die Muskeln auszuruhen. Schön!

Da es sich um einen kleineren Orchard handelt, sind wir insgesamt nur 6 Pflücker. Unsere Kollegen sind ebenfalls Touristen, zwei Pärchen aus Frankreich.

Ach ja, das erste Geld haben wir auch schon bekommen, gezahlt wird nämlich wöchentlich – immer am Donnerstag.

Das war ein kleiner Einblick ins Birnenbusiness, soweit wir es kennen. Wenn Ihr also demnächst eine Birne kauft, und die vielleicht auch aus Neuseeland kommt, dann lasst es Euch schmecken und denkt an uns.




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