Friday, September 24, 2010

Feuerfliegen und Blutsauger

Vor ein paar Tagen waren wir auf einem Ausflug ins Tweed Shire, um Luftaufnahmen von der Farm eines Freundes von Chris zu machen (siehe Foto). Das war ziemlich spannend, denn die Farm war in einer sehr schönen, grünen Landschaft nahe des Border Range Nationalparks gelegen. Chris konnte mit seinem Mikrokopter viel größere Entfernungen fliegen, als es in Deutschland erlaubt wäre, und wir konnten den Flug mit einer zweiten Videobrille aus der Vogelperspektive sehen. Aber die eigentliche Geschichte kommt jetzt...

Beim anschließenden Besuch einer weiteren Farm hatten wir eines der bisher tollsten Erlebnisse: wir sahen “fireflies”. Was so gefährlich klingt -in Australien muss man ja immer erstmal mit dem Schlimmsten rechnen- sind Leuchtkäfer, die (im Gegensatz zu den Glühwürmchen, die ich kannte) blinken. Da standen wir also, nachdem wir einen Spaziergang über die Farm gemacht hatten, in der Dämmerung und um uns herum funkelten die fireflies mit gelbgrünem Licht, als wären wir von unzähligen LED's umgeben. Sagenhaft (aber leider nicht als Foto festzualten)! Zurück im Haus mussten wir dann allerdings die Bilanz des Spaziergangs ziehen: Zecken (7: ligi 3/ich 4, zum Glück noch beim Wandern erwischt), Moskitos und diverse Blutegel, von denen es zum Glück nur zwei geschafft hatten sich festzusaugen. Mein “leech” war nur ganz winzig, aber ligi hatte ein stattliches Exemplar am Bein sitzen. Das war schon ziemlich eklig. Außerdem war ich überrascht, wie schnell sie sich doch fortbewegen können, wie fest sie an der Haut und auch am Boden haften, und nicht zuletzt wie lange die Wunden nachbluten. Für die Bewohner war das Alltag, und sie berichteten uns gleich, in welchen Farben und Größen sie sonst noch Blutegel gesehen hatten. Wie auch immer, die Glühwürmchen waren es wert! Wir verbrachten dort noch einen gemütlichen Abend, während das ein oder andere Käferchen am Fenster blinkte, als wollte es auch mit in die warme Stube gelassen werden.

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