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Monday, January 3, 2011

Silvester am Schicksalsberg

Den letzten Tag des Jahres 2010 verbrachten wir im Tongariro-Nationalpark, dem ersten Nationalpark Neuseelands, eröffnet im Jahr 1887 und Weltnaturerbe. Hier ragen mehrere, zum Teil aktive Vulkane auf, was bei einem klaren, sonnigen Tag wie dem 31.12.2010 einen Anblick, von dem man sich nicht losreißen kann. In einem anderen Kontext wurde der Nationalpark genutzt, um etwas Böses darzustellen, nämlich Mordor aus “Herr der Ringe” (natürlich digital verändert, wobei ich nicht weiß wie sehr...muss unbedingt die Filme nochmal ansehen!).
Schon von Taupo aus konnte man am anderen, weit entfernten Ufer von Lake Taupo die Berge des Nationalparks sehen. Nun waren wir auf einem Campingplatz und hatten eine grandiose Aussicht auf Mt. Tongariro, nach dem der Park benannt ist, Mt. Ngauruhoe, der durch seine konische Form als Schicksalsberg (“Mt. Doom”) in “Herr der Ringe” diente, und zu guter Letzt Mt. Ruapehu, der durch seine schneebedeckte, breite Spitze ein ganz besonders schönes Bild gab und erst in den Jahren 1995/1996 das letzte Mal aktiv war. Im Winter ist der Nationalpark Skigebiet, und auch im Sommer werden massenweise Touristen angelockt, nicht zuletzt, weil es hier einen der Great walks (Tongariro Northern Circuit) gibt und man eine der beliebtesten Tageswanderungen (Tongariro Alpine Crossing) unternehmen kann. Daneben gibt es viele kleinere Wanderungen, wie zum Beispiel zu den Taranaki-Falls (Foto unten).
Wieder einmal dankten wir unserem Glück für das fantastische Wetter, das uns nahezu den ganzen Tag diese unglaubliche Aussicht auf die Berge erlaubte, ganz zu schweigen vom Sonnenuntergang, der sie in einen warmen Rotton erglühen ließ. Okay, es klingt kitschig, aber das musste sein, denn man ist wirklich fasziniert von diesem Anblick.
Wir wünschen allen ein schönes Jahr 2011!

Monday, July 5, 2010

Taman Nasional Baluran

Das war ein aufregender Besuch im Baluran Nationalpark, in mehrerlei Hinsicht. Zunächst haben wir viel zu viel bezahlt, um dort hinzugelangen. Wir fühlen uns ein wenig über den Tisch gezogen, sind aber gleichzeitig froh, dass man aufgrund der Preise bzw. Des Umrechnungskurses im Endeffekt nie richtig viel Geld verlieren. Ärgerlich ist es trotzdem, deshalb habe ich keine Lust, näher darauf einzugehen.

Der Nationalpark hingegen war ziemlich spannend. Vom Eingang aus sind wir 12 km bis nach Bekol fahren, einem kleinen Stützpunkt mit Aussichtsturm, Rangerstation und ein paar einfachen Unterkünften. Meist werden dazu Ojeks genutzt, ein anderer Name für Mototrrad oder Moped. Mit großem Rucksack als zweite/r Frau/Mann auf so einem Ding bei brütender Hitze auf einer nicht mehr ganz so gut erhaltenen Straße ist das ziemlich anstrengend. Noch dazu waren wir schon von Banyuwangi abenteuerlich auf Ojeks über die Straßen bis zum Nationalpark gerast.

Bis auf eine Schulklasse, die nach uns ankam und uns sehr lustig fand, waren wir die einzigen Besucher in Bekol und bekamen eines der Zimmer. Diese waren wie gesagt, sehr einfach. Im Prinzip diente das Zimmer nur dazu, die größeren Tiere draußenzuhalten. Ansonsten war die Geräuschkulisse für uns so, als würden wir im tiefsten Dschungel schlafen...17 Uhr war es bereits stockfinster, und der Generator wurde angeschmissen. 23 Uhr war wieder Schluss mit Elektrizität. Machte aber nichts, denn es fühlte sich 19 Uhr schon an wie Mitternacht...

Von Bekol aus haben wir zwei schöne Wanderungen unternommen. Mittlerweile haben wir auch gelernt, wenn der Wegweiser 3 km anzeigt, mit der doppelten Entfernung zu rechnen (hat der ligi mit dem Handy sogar einmal nachgemessen). In Wasserflaschen gemessen, macht das einen großen Unterschied.

In der Mitte wird der Park vom Gunung Baluran überragt. Es herrschte im Park brütende Hitze, da dies einer der trockensten Orte in Ostjava ist. Deshalb gibt es dort Gras- und Savannenvegetation und wird von manchen (Touristen) auch Klein Afrika genannt. An den Küsten gibt es weiße Sandstrände, aber die meisten Abschnitte sind von Mangrovenwäldern bedeckt. Im Park leben u.a. der bedrohte javanesische Banteng, Wasserbüffel, die Bengalkatze, Rotwild (Mähnenhirsch und Muntjak), drei Affen- und eine Menge Vogelarten. Trotz des Wasserlochs direkt vor unserer Unterkunft haben wir die großen Viecher leider nicht gesehen, dafür aber zwei Affenarten (Haubenlanguren), Hirsche, Pfauen, Wildhühner, Reptilien, Vögel und wunderschöne Schmetterlinge.

Eine Nacht im Nationalpark war uns aber doch ausreichend. Hitze, Unterkunft und diverse Parasiten (der erste kurze Spaziergang zu einem Aussichtsturm war eher eine Zeckensammlung) und zu jeder Mahlzeit Pop Mie-Nudeln (die asiatische 5-Minuten-Terrine) bezwangen unseren Entdeckergeist ;-)