Thursday, June 24, 2010

safebalidriver

Na gut, heute war es ein wenig die Standardtouristentour, die wir gemacht haben. Ketut Suwenda, ein freundlicher und lustiger einheimischer Reiseführer, sprach uns am ersten Abend auf der Straße an, als wir uns eine Tafel mit verschiedenen Touren durch Bali anschauten. Er brachte uns mit dem Auto an verschiedene Sehenswürdigkeiten. Darunter waren drei Tempel, die wir besichtigten und dabei von Ketut eine Menge, sagen wir mal Anfängerwissen über den Hinduismus auf Bali lernen konnten. Dazu später einmal mehr.

Der netteste Tempel war der Goa gajah (übersetzt: Elefantenhöhle) in Ubud, sehr grün an einem Berghang gelegen; der mit den meisten Touristen und Souvenirläden war der Tirtha Empul Tempel, an dessen Ende wir einen Spießrutenlauf durch die Verkaufsmeile machen mussten. Es gab dort neben allerlei schönen Andenken auch so Sachen wie glitzernde christliche Kreuze und Weihnachtsbäume. Schnell weg da! Die Tempel sind natürlich interessant und für uns total exotisch, aber noch mehr fasziniert uns, wenn ein Einheimischer über seinen Glauben erzählt.

Danach ging's weiter in ein Touristenrestaurant, in dem es zwar leckeres Essen gab, wir uns aber irgendwie nicht so ganz wohl fühlten. Wenn uns nicht eine undurchdringliche Wolkenwand den Blick auf den (aktiven) Vulkan Gunung Batur und den dazugehörigen See versperrt hätte, hätten wir es sicher anders empfunden.

Der nächste Punkt war für uns das Beste: eine Plantage, in der die verschiedensten edlen Nutzpflanzen angebaut wurden, auf die man in Deutschland eigentlich nicht verzichten kann:

Kaffee, Kakao, Vanille, Zimt, Bananen, Ingwer, Chili, Ginseng, Pfeffer und viele mehr. Dies war fast wie ein zweiter botanischer Garten. Anschließend wurde uns der Verarbeitungsprozess demonstriert. Wir bekamen sogar einen Luwak nebst Ausscheidungen zu sehen. Der Luwak ist eine Schleichkatzenart, mit seiner Hilfe wird der teuerste Kaffee der Welt hergestellt (Kopi Luwak). Die Leute dort erzählten uns, dass der Luwak nachts recht aggressiv ist. Angesichts seiner scharfen Krallen konnte man sich die Kratzer bildlich vorstellen. Bei der nachfolgenden Verkostung verschiedenster Kaffee- und Teesorten war Kopi Luwak allerdings nicht dabei, warum nur? ;-) Es heißt, dass der Luwak nur die besten Kaffeebohnen frisst und dadurch quasi eine Qualitätskontrolle macht, die sonst nicht zu erreichen ist. Sehr gut haben uns Ingwertee und Ginsengkaffee geschmeckt. Natürlich gab es am Ende der Plantagentour auch einen Verkaufsraum, aber auf Kopi Luwak für 60 Euro haben wir verzichtet (obwohl er im Vergleich zum deutschen Preis glatt ein Schnäppchen gewesen wäre...). Bleibe ich doch gern bei meinem Kopi Bali (balinesischer, in der Tasse aufgebrühter Kaffee).

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