Monday, August 2, 2010

Schlaflos in Mt. Isa

Und weiter ging unsere Reise mit dem Greyhound zum nächsten Outback-Zwischenstopp, der Goldminenstadt Mt. Isa. Die größte Stadt der Welt oder eine der größten, mitten im australischen Outback, glaubt es oder nicht. In einem Reiseheft lasen wir Mt. Isa sei so groß wie die Schweiz, und das für ca. 23000 Einwohner!

Für uns war es wie die Rückkehr in die Zivilisation, denn es gab Handyempfang, McDoof (wer hätte gedacht, dass man sich mal darüber freut) und KFC. Ein weiteres Indiz: wir bezahlten für unseren Nahrungsmitteleinkauf für zwei Tage nur die Hälfte des Betrags, den wir in Tennant Creek bezahlt hatten. Die Stadt lag weit ausgebreitet zwischen kleinen Hügeln, einen Großteil des Stadtbilds machte eine Mine aus, wie wir abends vom städtischen Aussichtspunkt sehr gut sehen konnten. Von oben sah man auch, dass die Stadt erstaunlich grün war. Wieviel Wasser das kostet, mag man sich lieber nicht vorstellen.

Unser einziger Tag Aufenthalt ging schnell um, wobei wir uns gar keine Sehenswürdigkeiten angeschaut haben. Eigentlich wollten wir die “School of Air” besichtigen, wo Kinder, die weit entfernt wohnen, über Funk unterrichtet werden. Leider haben wir die einzigen Touren 9 und 10 Uhr verpasst. Als wir morgen um sechs übernächtigt aus dem Greyhound gestiegen sind und unser Hostel gefunden hatten, waren wir froh, dass wir schon ins Zimmer durften und etwas Schlaf nachholen konnten. Deshalb machten wir ein paar Einkäufe, schauten uns den Sonnenuntergang zusammen mit einigen Rentnern an (auch mal wieder gut, ein paar Touristen zu treffen) und frönten unseren Fastfoodgelüsten mit Hühnchen, Pommes, Cola (hey, ich hab mir alibimäßig wenigstens einen Salat bestellt und das Personal damit durcheinandergebracht) und danach Eis.

Abends gab es noch einen Film aus dem 700-DVD-Filmregal unseres Hostelmanagers. Wir mussten relativ früh zum Bus und gingen relativ früh schlafen. Daraus wurde allerdings nichts, da sich einige Hostelgäste benahmen, als wären sie allein auf weiter Flur. Der Hotelmanager erzählte uns am nächsten Morgen, dass es eine Ausnahme war und jemand Geburtstag hatte. Früher wäre es jede Nacht so gewesen, und da waren es die Arbeiter. Wie auch immer, ich denke es ist nicht zuviel verlangt, anderen Gästen ein wenig Respekt zu zollen.

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