Thursday, August 12, 2010

Maggie

Maggie, das ist keine Person, sondern der Spitzname einer Insel 8 km von Townsville gelegen: Magnetic Island. Die Insel wurde so genannt, weil James Cook den Eindruck hatte, dass seine Kompassnadeln dort aufgrund von Magnetismus verrückt spielten. Im späten 19. Jahrhundert befand sich hier auch eine Quarantänestation.

Die Insel besteht aus mehreren felsigen Hügeln bzw. Bergen, rundum sind kleine Buchten mit Sandstrand verstreut und die Felsen und Gesteinsbrocken sind von Eukalyptuswäldern durchzogen. Und wer bei Eukalyptus an die Koalas denkt, der hat Recht. Denn die gibt es hier auch, und wir haben sie entdeckt! Und ich kann auch nur dem Klischee folgen und sagen, die sind so süß! Und die haben's gut, den ganzen Tag genütlich in einer Baumgabel schlafen und zwischendurch ein bißchen futtern. Was für ein Leben! Unsereins dagegen wandert über die halbe Insel, um kleine Schätze zu suchen (Geocaching). Allerdings haben wir danach auch geschlafen wie die Steine. Es gibt sehr schöne Wanderstrecken, vor allem auf der Ostseite der Insel. Manche Buchten hatte man ganz für sich allein.

Wir hatten einen sehr netten und familiären Aufenthalt. In unserem Hostel waren wir nahezu die einzigen Gäste, was wir als angenehm empfanden, der Hostelbesitzer Greg aber nicht unbedingt. Er selbst war 25 Jahre lang mit dem Rucksack in der Welt unterwegs. Er sagte, dass in diesem Jahr trotz Hochsaison nur sehr wenige Touristen auf die Insel kommen. Sonst hätten die Gäste schon draußen gesessen und gewartet, bis die Zimmer frei wurden. Wir konnten hingegen den Geräuschen der Tierwelt lauschen, und weniger den Geräuschen der Menschenwelt. Auf der Insel leben beispielsweise Bush stone curlews, die sehr unheimliche Geräusche machen. Ein anderer Gast war Kevin, der schon seit einigen Monaten im Hostel wohnte, der Zivilisation abgeschworen hatte, und der seit 4 Monaten mit niemandem außer seinem Computer eine Partie Schach gespielt hatte (bis der ligi kam).

Zum Frühstück und Abendessen kamen Rainbow Lorikeets zu Besuch, und zur Dämmerung trieben die Possums ihr Unwesen und räumten die Abfalleimer auf der Suche nach Futter aus. Von den Einheimischen wurden sie nicht so gern gesehen, aber ich konnte mir nicht helfen, ich fand sie auch niedlich, vor allem als eine Mutter mit ihrem Nachwuchs auf dem Rücken auf der Hofmauer entlangflitzte.

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