Tuesday, July 13, 2010

Auf zu den Gilis

Ein Shuttlebus brachte uns entlang der traumhaften Küste Lomboks nach Bangsal, dem Hafen auf Lombok, von dem kleine Boote zu den drei nahegelegenen Gilis ablegen. Eigentlich ist Bangsai wirklich nur ein kleines Dörfchen. Der Hafen glich einer Waren-(v.a. Bintang-Bier) und Touristenverladestation. Letztere sind zum Teil auch etwas unentspannt, wenn sie nicht auf das erste Boot kommen, was vom Hafen ablegt, oder wenn sie von Leuten angesprochen werden, die natürlich alle was verkaufen wollen, aber hey, wir sind die Touristen und sie versuchen nur ihr “business” zu machen. Das hat man eigentlich schon nach ein paar Tagen Aufenthalt hier gelernt. Die Vorstellung, dass sich die Einheimischen aus lauter Interesse an deiner Herkunft mit dir unterhalten, muss man sich abgewöhnen, auch wenn man sich das vielleicht wünscht. Einschränkend muss ich dabei natürlich sagen, dass das für die Haupttouristenrouten gilt, auf der wir hier gerade nun einmal sind. Wir haben uns schon nett mit Einheimischen unterhalten, aber dann eben zum Beispiel auf dem staubigen Hinterhof ihrer Häuser, wo die Hühner durcheinanderrennen.
Ähnlich verärgerte Touris hatten wir auch schon im Fährhafen von Padang Bai erlebt, dabei mussten wir nur eine halbe Stunde auf die nächste Fähre warten. Wir finden es eigentlich besser, dass die Leute irgendwann aufhören, das Schiff zu beladen, denn Überladung war scheinbar ein Grund für das Sinken einer Fähre in 2005. Seit diesem Unfall wird die Last vom Hafenmeister kontrolliert.
Man kann eben nicht preiswert Urlaub machen und europäische Standards erwarten. Aber wer weiß, vielleicht haben besagte Reisende auch schon andere ärgerliche Erlebnisse gehabt. Mit Termindruck reisen sollte man allerdings wirklich nicht.
Die Bootsfahrt nach Gili Trawangan (ein Einheimischer aus Lombok sagte so schön Gili Tralala, was die Sache schon ganz gut beschreibt) war ein Erlebnis für sich. Man musste durch die schwappenden Wellen laufen und versuchen, halbwegs elegant (mit dem großen Rucksack gar nich so einfach) einen Fuß aufs Boot zu bekommen und sich hinterherzuhieven ;-) Das Boot war voll bis auf den ketzten Meter (ich hoffte insgeheim, dass sie in Bangsai auch so einen schauen Hafenmeister haben) und lag deshalb sehr tief in den Wellen. Die Fahrt dauert nicht sehr lange, am Ende war mir trotzdem übel ;-)
Jetzt sind wir also auf der Partyinsel. Sieht bis jetzt auch ein wenig wie Ballermann aus (Fluchtreflex), aber der Ausblick ist schon genial. Auch wenn's keiner mehr lesen kann: türkisblaues Wasser, weißer Strand, Palmen, Reggae und nicht zu vergessen Internet! Heut werden wir uns hier noch ein wenig umsehen. Vielleicht hoppen wir morgen mal nach Gili Meno, da soll's wirklich ruhig sein,

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