Monday, July 5, 2010

Zurück nach Bali – Pemuteran

Nach einer anstrengende Reise mit Bus, Bemo, Fähre und wieder Bus sind wir in Pemuteran an der Nordküste Balis angekommen. Ein holländisches Pärchen, welches wir auf dem Kawah-Ijen-Ausflug trafen, hatte uns erzählt, dass es hier wirklich sehr ruhig sei und es nicht viele Verkäufer am Strand gibt etc. Sie hatten recht! Wir sind auch ihrer Empfehlung bezüglich der Unterkunft im “Kubuku Bed&Breakfast” gefolgt und wurden nicht enttäuscht. Mit einem Teil der Einnahmen wird ein Schulprojekt finanziert, bei dem arme Kinder in Mathe, Englisch, Tanz und Musik unterrichtet und Computerkurse durchgeführt werden. Man ist sogar eingeladen, selbst mit den Kindern Englisch zu üben oder ihnen etwas anderes beizubringen. Eine schöne Sache!

Heute haben wir einen schönen Strandspaziergang unternommen. Und wirklich, niemand wollte uns etwas verkaufen. Auffälig war auch, dass viel weniger Müll am Strand herumlag (was man nicht unbedingt den Touristen anlasten kann). Natürlich kamen wir auch an einigen großen Hotels vorbei oder Resorts, wie man sie hier nennt. Hier brutzelten sich die Touristen in der Sonne und brachten sich dem Hautkrebs eine Stufe näher. Aber gut, ein bißchen Sonnnenbrand hab ich selbst abbekommen, also kann ich nicht meckern. Neben einem Edelhotel leben Fischer in kleinen Hütten in Armut. Dieses Nebeneinander von Reichtum und Armut findet man hier oft, und man ist jedesmal erschrocken. Aber man bewundert auch die Menschen, die trotzdem Zufriedenheit, Freundlichkeit und Lebensfreude ausstrahlen.

An jeder Ecke gibt es Tauchschulen und werden Schnorchelausflüge angeboten. Am Strand liegen viele abgestorbene Korallen und wunderschöne Muscheln. Scheinbar sind die Einheimischen sehr besorgt um die Korallenriffe, man liest das ganz oft, zusammen mit Hinweisen, wie man sich beim Schnorcheln und Tauchen verhalten sollte, zum Beispiel dass man nicht auf den Korallenriffen laufen oder sich draufstellen soll. Das Wasser ist so klar und die Korallen so nah am Ufer, dass man sie beim Baden schon am Meeresgrund sieht.

Beim Rückweg vom Strand liefen wir durch ein paar Siedlungen, wo wir (statt wie in Deutschland gewohnt, argwöhnisch beäugt zu werden) stets freundlich gegrüßt werden. Die Hühner flitzen umher, fast jede Familie hat Kühe im Garten und ein, zwei kleine schwarze Schweine im Hof. Leider sind alle Nutztiere außer die Hühner angebunden. Immerhin haben die Kühe, soweit wir es sahen, immer einen Schattenplatz. Ein Mann lädt uns ein, ein Weilchen mit ihm zu plaudern, und wir bekommen sogar einen leckeren Kopi Bali. Bald kommen die Nachbarskinder angerannt. Auf dem Rückweg ein Menschenauflauf und viele geparkte Mopeds, da gab's wohl gerade wieder einen Hahnenkampf.

Zurück im Kubuku hat der ligi endlich mal wieder den Kopter auspacken können und ein paar Flüge gemacht. Die Kinder fanden es natürlich total spannend, und beide Seiten konnten etwas lernen. Zum Beispiel haben wir gelernt, dass ein Propeller auf indonesisch eine viel lustigere Bezeichnung hat: baling-baling.

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